Was passiert mit der menagehaus-zeile in der penzberger innenstadt? Bayernwohnen äusserst sich erstmals

Was passiert mit der menagehaus-zeile in der penzberger innenstadt? Bayernwohnen äusserst sich erstmals


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Für die Häuserzeile mit dem Menagehaus in der Penzberger Innenstadt wird jetzt an einer Änderung des Bebauungsplans gearbeitet. Was der neue Eigentümer dort plant und was mit dem Menagehaus


passiert, ist noch nicht bekannt. Er erklärte nun auf Anfrage, dass er eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hat. Penzberg – Im Jahr 2022 hat das Unternehmen Bayernwohnen Baustil GmbH


aus Stephanskirchen bei Rosenheim die Grundstücke an der Bahnhofstraße 21, 23, 24 und an der Friedrich-Ebert-Straße 4 in der Penzberger Innenstadt erworben. Dabei handelt es sich um die


Bahnhofstraßen-Zeile vom alten Menagehaus bis zur Einmündung der Friedrich-Ebert-Straße und dort bis zu dem Gebäude, in dem sich früher das Geschäft Purzmurzel befand. Seither wird


spekuliert, was mit den Gebäuden, insbesondere mit dem alten Menagehaus, passiert und was der Eigentümer dort plant. BAUAUSSCHUSS SCHICKT ÄNDERUNG DES BEBAUUNGSPLANS INS VERFAHREN Der


Bauausschuss hat nun auf Antrag des Eigentümers eine Änderung des Bebauungsplans für das Quartier ins Verfahren geschickt. Inhaltlich gab es in der Sitzung keine Aussagen über mögliche Pläne


des Eigentümers. Am Rande hieß es, dass auch Stadtratsmitglieder rätseln. Erkenntnisse soll nun eben das Verfahren liefern. Laut Stadtbauamt bedeutet der Aufstellungsbeschluss, also der


Auftakt des Verfahrens, dass das Planungsbüro des Eigentümers nun mit der Planung beginnen kann. BAYERNWOHNEN ÄUSSERT SICH AUF ANFRAGE DER HEIMATZEITUNG Nach mehrmaligen Anfragen äußerte


sich am Freitag das Unternehmen Bayernwohnen schriftlich gegenüber der Heimatzeitung, ohne aber ins Detail zu gehen. Der Eigentümer erklärte, die Motivation für den Kauf sei „die Erkenntnis


über eine sich aktiv verändernde Penzberger Innenstadt und die klare Absicht nach städtebaulicher Innenstadtentwicklung“ gewesen. Bayernwohnen habe in den vergangenen Monaten Gebäude


optimiert und Leerstände neu vermietet. Aktuell stehe man im aktiven Dialog mit den Entscheidungsträgern der Stadt. Diese würden gerne „wieder einen Gebäudeschluss zur Bahnhofstraße hin“


sehen und sich „von einer neuen Bebauung architektonische Gliederung und optische Ruhe in der Straßenansicht sowie eine Visualisierung“ wünschen. EIGENTÜMER GIBT MACHBARKEITSSTUDIE IN


AUFTRAG Bayernwohnen teilte zudem mit, dass man bei einem Münchner Architekturbüro eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben habe. Ziel sei es, „ein sinnvolles Nutzungskonzept zu


erarbeiten, das die entstehenden Flächen attraktiv macht, unter anderem für eine weiterhin geplante Gewerbenutzung im Erdgeschoss Richtung Bahnhofstraße“. Was auf der Rückseite passiert, sei


noch offen, so das Unternehmen. Wohnraum sei eine Variante. Geplant sei „auch eine gestaffelte Höhenentwicklung“. Geschäftsführer Andreas Entreß wird in der Mitteilung mit den Worten


zitiert: „Wir wollen nachhaltig sein, das heißt zum Beispiel auch, Flächen bauen, die diverse Nutzungen möglich machen, von Gewerbe im EG und 1. OG mit höheren Raumhöhen bis zur Wohnnutzung


darüber.“ ZUKUNFT DES MENAGEHAUSES? FRAGE BLEIBT UNBEANTWORTET Unbeantwortet ließ Bayernwohnen die Frage nach dem Menagehaus an der Bahnhofstraße 21, also ob das Gebäude bestehen bleibt oder


abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird – was die wahrscheinlichere Variante ist. Wegen dieser Befürchtung hatte der Penzberger Denkmalverein, wie berichtet, heuer Unterschriften


gesammelt und beim Landesdenkmalamt beantragt, das Haus unter Denkmalschutz zu stellen. Es war um 1875 errichtet worden und diente einst als Unterkunft für ledige Arbeiter (daher auch der


französische Name „Menage“ für Haushalt). BAUAUSSCHUSS: FRAGE NACH PLANWERKSTATT Im Bauausschuss sprach Martin Janner (PM) von einer verkehrten Reihenfolge: Die von der Stadt demnächst


vorgesehene Planwerkstatt für die Innenstadt, an der die Bevölkerung teilnehmen soll, müsse vor dem Aufstellungsbeschluss für die Bebauungsplanänderung erfolgen. Stadtbaumeister Justus


Klement erklärte, dass man keine Zeit verlieren wolle und daher die Bebauungsplanänderung auf technischer Ebene beginne. Später würden die Ergebnisse aus Planwerkstatt und


Bebauungsplanänderung verschmelzen. Das gelte auch für das Hotel „K33“ und das Bahnhofsumfeld. Janner stimmte am Ende als einziger gegen den Aufstellungsbeschluss.