Nach gelbsucht-fall in grundschule: stadt rät zur impfung! - news4teachers

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CHEMNITZ. DIE STADT CHEMNITZ EMPFIEHLT NACH EINEM FALL VON GELBSUCHT BEI EINEM GRUNDSCHULKIND EINEN FREIWILLIGEN IMPFSCHUTZ. ANFANG DEZEMBER WIRD WIEDER MIT REGULÄREM UNTERRICHT GERECHNET.


Aufklärung statt Aufdeckung: Nach einem Fall von Gelbsucht an einer Grundschule verzichtet die Stadt darauf, den Impfstatus von Schülern, Lehrern und Erziehern an anderen Schulen zu


überprüfen. Dies bringe nichts, sagte Sozialbürgermeister Ralph Burghart (CDU) bei einer Pressekonferenz. Man habe an der betroffenen Schule auch so innerhalb von 24 Stunden den Impfstatus


in Erfahrung gebracht. AN ALLEN SCHULEN DEN IMPFSTATUS ABZUFRAGEN, WIDERSPRICHT WOHL DEM DATENSCHUTZ Zugleich verwies er darauf, dass es keine Impfpflicht gegen Hepatitis gebe. Die Stadt


setze vielmehr auf Aufklärung. «Wir wollen durch diesen Fall mehr Menschen animieren, sich freiwillig impfen zu lassen», sagte Burghart. Ordnungsbürgermeister Miko Runkel (parteilos) führte


zudem datenschutzrechtliche Bedenken an, wenn an allen Schulen der Impfstatus abgefragt würde. Das Gesundheitsamt der Stadt bietet von Montag an die Möglichkeit an, dass sich sowohl Kinder


als auch Erwachsene gegen Gelbsucht impfen lassen. Man habe 150 Dosen Impfstoff bestellt, die an diesem Samstag geliefert würden, sagte Harald Uerlings, Leiter des Gesundheitsamtes. «Alle,


die geimpft werden wollen, werden geimpft», betonte er. Die Kosten dafür würden von der Krankenkasse getragen. Am Mittwoch war bei einem Kind an der Schloßgrundschule Hepatitis A


festgestellt worden. Die anschließende Untersuchung durch das Gesundheitsamt hatte ergeben, dass 119 der 270 Schüler sowie jeweils rund die Hälfte der Lehrer und Horterzieher nicht geimpft


sind. Die Schule ist zunächst bis 20. November 2019 geschlossen. Bis dahin werde die Schule desinfiziert. SCHULBETRIEB BEGINNT WIEDER – FÜR SCHÜLER, LEHRER UND ERZIEHER MIT IMPFSCHUTZ


Schüler, Lehrer und Erzieher mit Impfschutz sollen von Donnerstag an zumindest teilweise den Unterricht wieder aufnehmen. Die Stadt rechnet damit, dass im Idealfall Anfang Dezember der


Schulbetrieb wieder normal läuft. Die ungeimpften Kinder und Erwachsenen müssen vier Wochen zu Hause bleiben. Nach einer Impfung können die Schüler und Pädagogen in zwei Wochen wieder in die


Schule gehen. Vermutet wird, dass ich das Kind einer zweiten Klasse bei einer Auslandsreise infiziert hat. Die Viren von Hepatitis A werden durch verunreinigtes Trinkwasser oder


Lebensmittel sowie als Schmierinfektion übertragen. «Gelbsucht ist eine Krankheit, die ist einfach da», sagte Gesundheitsamtsleiter Uerlings. Zu 80 Prozent seien Kinder davon betroffen. «Es


ist wie eine Art Kinderkrankheit», sagte er. Neben der vorbeugenden Impfung empfahl er, sich nach jedem Toilettengang die Hände zu waschen, weil die Viren über Kot und Urin ausgeschieden


werden. Hepatitis A ist eine Virusinfektion der Leber, die gerade bei Kindern meist komplikationslos verläuft. Häufig verursache sie keine oder nur sehr geringe Krankheitszeichen, dann


zumeist Durchfall und Erbrechen. Später könne es zu einer Gelbfärbung der Haut und der Augen, der sogenannten Gelbsucht kommen. Die Erkrankung heilt folgenlos aus. Bei Menschen mit einer


vorgeschädigten Leber kann die Krankheit allerdings auch schwerer verlaufen. _dpa_ Hier gibt es Informationen des Robert-Koch-Instituts zur Hepatitis A. > Impfpflicht gegen Masern gilt 


auch für Lehrer und Erzieher – > Bußgelder drohen