
Tag der arbeit: gewaltsame ausschreitungen in frankreich
- Select a language for the TTS:
- Deutsch Female
- Deutsch Male
- Language selected: (auto detect) - DE
Play all audios:

------------------------- * * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * In Frankreich haben Hunderttausende Menschen am 1. Mai gegen die weiter
umstrittene Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron demonstriert – teils mit schweren Ausschreitungen zwischen Demonstrierenden und Polizei. In Paris und anderen Großstädten gab es
Festnahmen und Verletzte, die Polizei setzte Tränengas ein. Demonstranten zündeten Autos und Mülltonnen an und warfen Scheiben von Banken und Geschäften ein. Landesweit wurden 291
Demonstranten festgenommen, 108 Polizeibeamte wurden verletzt, teilte Innenminister Gérald Darmanin mit. Noch sei die Bilanz aber nicht abschließend. GEWERKSCHAFTEN SPRECHEN VON 2,3
MILLIONEN TEILNEHMENDEN Mehrere Gewerkschaften hatten in Großstädten und kleineren Orten zu über 300 Kundgebungen aufgerufen. Die Behörden sprachen am Abend von landesweit 782.000
Teilnehmern, davon allein 112.000 in Paris. Nach Gewerkschaftsangaben waren es 2,3 Millionen Menschen. Die überwiegende Mehrheit der Demonstranten sei friedlich geblieben, schrieb der
Innenminister auf Twitter. Aber vor allem in Paris, Lyon und Nantes hätten die Ordnungskräfte »extrem gewalttätigen Randalierern gegenübergestanden, die mit einem Ziel gekommen seien:
Polizisten zu töten und das Eigentum anderer anzugreifen«. > Si la très grande majorité des manifestants furent pacifistes bien > sûr, à Paris, Lyon et Nantes notamment, les forces de
l’ordre > font face à des casseurs extrêmement violents venus avec un > objectif : tuer du flic et s’en prendre aux biens des autres. Plus > de 60 interpellations à… > — Gérald
DARMANIN (@GDarmanin) May 1, 2023 An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von X.com, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können Ihre Zustimmung
jederzeit wieder zurücknehmen. Externen Inhalt anzeigen Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen
übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Zur Datenschutzerklärung In Paris sei ein Polizist schwer verletzt worden, er habe Verbrennungen durch einen Molotowcocktail
erlitten. »Diese Gewalt ist vorbehaltlos zu verurteilen.« Es sei absolut nicht normal, wenn Beamte mit Brandsätzen und Pflastersteinen beworfen würden. Videobilder aus verschiedenen Städten
zeigten massive Sachbeschädigungen. In der Hauptstadt und weiteren Großstädten setzte die Polizei erstmals Drohnen zur Überwachung der Lage ein. Premierministerin Élisabeth Borne verurteilte
die Gewalt als inakzeptabel. Den Ordnungskräften sprach sie Unterstützung aus. Die letzten landesweiten Proteste gegen die Rentenreform hatte es vor zwei Wochen gegeben, nachdem Macron die
Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre offiziell in Kraft gesetzt hatte. Für Unmut sorgt weiterhin, dass die Regierung die Reform ohne Abstimmung im Parlament unter Nutzung
eines Sonderparagrafen durchsetzte. WIE GESCHLOSSEN SIND DIE GEWERKSCHAFTEN? In den vergangenen Wochen waren die Teilnehmerzahlen bei Protesten gegen die Rentenreform zurückgegangen. Auch
das Aufbrechen der gemeinsamen Front der Gewerkschaften zeichnete sich ab. Erstmals seit Jahren hatten die großen Gewerkschaften nämlich im Kampf gegen die Reform den Schulterschluss geübt.
Bei der Frage, ob und wann man wieder auf Dialogangebote der Regierung eingeht, deuten sich nun aber unterschiedliche Vorgehensweisen an. Macron und seine Regierung setzen auf eine
Beruhigung der Lage und wollen möglichst schnell zu anderen Themen übergehen. Um wieder mehr Vertrauen in der Bevölkerung zu gewinnen, stellte Premierministerin Élisabeth Borne am Mittwoch
ein 100-Tage-Programm mit Verbesserungsschritten in Bereichen wie Bildung, Gesundheit und innerer Sicherheit vor. Wie schon bei der Rentenreform steckt die Regierung aber in der Klemme, da
sie im Parlament seit den Wahlen im vergangenen Sommer nicht mehr über eine absolute Mehrheit verfügt. tfb/dpa