
Us-wahlpannen: zehntausende wähler sollen mehrfach registriert sein
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Washington - Der "Orlando Sentinel" machte die Probe aufs Exempel. Die Zeitung verglich Wahllisten in den Bundesstaaten Florida, Georgia und North Carolina. Dabei stellte sich
heraus, dass etwa 68.000 US-Bürger Floridas auch in einem der beiden anderen Staaten registriert sind mit gleichem Namen und gleichem Geburtsdatum. Die Untersuchung erfolgte in diesen
Staaten, weil es dort besonders viele Bürger mit zwei Wohnsitzen gibt. Etwa 1650 Wähler seien bereits bei den Wahlen in den Jahren 2000 und 2002 (Repräsentantenhaus) doppelt registriert
gewesen, schreibt die Zeitung. Nachdem es 2000 bei der Präsidentenwahl in Florida ein äußerst knappes und wegen Unregelmäßigkeiten umstrittenes Ergebnis gegeben hatte, war Bush auf Grund
eines Vorsprungs von 537 Stimmen zum Wahlsieger erklärt worden. Er gewann damit alle Stimmen der Wahlmänner Floridas und deshalb USA-weit eine knappe Mehrheit über seinen demokratischen
Gegenkandidaten Al Gore. Die Anzahl der potenziellen Doppelwähler könnte bei einem ähnlich knappen Ausgang also am 2. November Wahl entscheidend sein. Die doppelte Registrierung von Wählern
in verschiedenen Staaten ist in den USA illegal. Doch die Delinquenten gehen kein hohes Risiko ein, erwischt zu werden. Denn die Wahlüberwachung überprüft den Angaben zufolge nur selten, ob
Wähler doppelt erfasst wurden oder nicht. Wahlexperten ist das Problem längst bekannt - wirksam dagegen vorgegangen wird offensichtlich nicht.