
Animation: ein cartoon vom geburtstags-video
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schwingt von Stange zu Stange. Erst im "Realfilm" - dann als Trickfilmfigur. Der Computer-Experte Michael Cohen von Microsoft Research hat mit dem Prototypen seiner Software eine
Filmsequenz seiner Tochter in eine Animation ungewandelt. Die Software, die der Wissenschaftler auf der SIGGRAPH, einem internationalen Treffen von Animatoren und Computergraphikern,
präsentierte, scannt jedes Einzelbild, sucht nach auffallenden Objekten, die sich bewegen, und wandelt die Bewegung der Objekte in eine Animation um. "Wir versuchen das Video als Ganzes
zu sehen, anstatt nur einzelne Bildabfolgen zu betrachten", sagte Cohen der Online-Ausgabe des Wissenschaftsmagazin Nature. Das Programm erfasst die Konturen in jedem Einzelbild. Damit
würden die Ränder der Fläche als durchgängige, weiche Linien auf dem Bildschirm erscheinen, so der Entwickler. Auf diese Weise sei es auch möglich, komplexe Bewegungen in Trickfilm-Aktionen
zu übersetzen. Cohen ist nicht der erste, der sich an der Umsetzung digitaler Videos in Trickfilme versucht. Der Filmemacher Richard Linklater machte aus seinem Film "Waking Life"
einen Animationsfilm. Die Software, die er benutzte, griff sich die Objektecken einiger Einzelbilder heraus, der Computer berechnete die fehlenden Zwischenbilder, um die Bewegung zu
vervollständigen. Die Konturen der bewegten Objekte sahen auf dem so entstanden Trickfilm allerdings wellig und unruhig aus. Das neue Programm hat dieses Problem gelöst, weil es die
2-dimensionalen Objekte in allen Einzelbildern erfasst. Den klassischen Animator ersetze das Programm nicht, erklärt Cohen. Es müsse immer noch jemanden geben, der die Objekte, die die
Software identifiziert hat, für die Animation auswählt. Er und sein Team entwickeln jetzt eine Software entwickle, mit der es möglich sein soll, diese Objekte festzuhalten oder zu bewegen.
Bisher sei die Software eher für professionelle Filmemacher gedacht, die damit ihren Produktionsprozess schneller machen könnten. Cohens Team arbeitet aber bereits daran, den Prozess
schneller und einfacher zu gestalten, so dass die Software auch zu Hause nutzbar sein könnte.