Wien: soldat erschiesst angreifer vor irans botschafter­residenz

Wien: soldat erschiesst angreifer vor irans botschafter­residenz


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österreichischer Soldat hat vor der Residenz des iranischen Botschafters in Wien einen mit einem Messer bewaffneten Mann erschossen. Das teilte die Polizei in der Nacht zum Montag mit. Der


Mann habe den Soldaten des österreichischen Bundesheeres zuvor mit dem Messer angegriffen. Es soll sich um einen 26 Jahre alten österreichischen Staatsbürger handeln. Er sei am Sonntag um


kurz nach 23.30 Uhr ohne Vorwarnung auf den Wachposten vor der Residenz des iranischen Botschafters losgegangen, sagte Polizeisprecher Harald Sörös. Der Wachposten sei vor dem Gebäude im


Wiener Bezirk Hietzing alleine im Dienst gewesen und habe zunächst Pfefferspray eingesetzt. Es sei zu einem kurzen Gerangel gekommen, sagte Sörös. Der Soldat habe dann mindestens vier


Schüsse aus seiner Dienstwaffe abgegeben und den Angreifer lebensgefährlich verletzt. Er sei am Tatort verstorben. Zu den Hintergründen der Tat machte der Polizeisprecher zunächst keine


Angaben. "Dafür ist es noch viel zu früh." Die Polizei ordnete eine verstärkte Überwachung der diplomatischen Einrichtungen in ganz Wien an. ÖSTERREICHISCHES


VERTEIDIGUNGSMINISTERIUM: SOLDAT HANDELTE VORSCHRIFTSMÄSSIG Bei dem angegriffenen Soldaten handele es sich um einen 1994 geborenen, in Wien wohnhaften Tiroler, sagte der Sprecher des


österreichischen Verteidigungsministeriums, Michael Bauer. Der Soldat habe bei dem Angriff eine Schnittwunde am linken Oberarm davongetragen und sei mit einem schweren Schock ins Krankenhaus


gebracht worden. Laut Bauer handelte der Berufssoldat vorschriftsmäßig, indem er zunächst das Pfefferspray eingesetzt habe. Erst als das nichts gebracht habe, habe er zur Dienstwaffe


gegriffen. "Er hat aus jetziger Sicht alles richtig gemacht", sagte Bauer der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Bei der Bewachung diplomatischer Einrichtungen in Österreich


durch das Bundesheer ist Bauer zufolge jeweils ein Soldat vor dem Objekt postiert, ein zweiter normalerweise im Gebäude. Im Fall der iranischen Residenz war der zweite Posten in der


nächstgelegenen Polizeiinspektion untergebracht. Durchgeführt werde der Schutz solcher Gebäude ausschließlich von Berufssoldaten. Die Männer erhalten dafür eine spezielle Ausbildung und


Einweisung durch die Polizei. > Der Überwachungsposten erlitt durch den Angriff eine > Schnittverletzung am Oberarm. Er befindet sich in einem Krankenhaus. > #Wenzgasse 


https://t.co/CNY3P8QT9Z > — POLIZEI WIEN (@LPDWien) March 12, 2018 An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von X.com, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen


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Blaimschein. Das historische Gebäude in Wien war im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten von den jüdischen Eigentümern beschlagnahmt worden. Es war einst Schauplatz von


Verhandlungen für eine provisorische österreichische Staatsregierung. Die Attacke ereignete sich wenige Stunden, bevor die österreichische Staats- und Regierungsspitze am Montag an den 80.


Jahrestag des "Anschlusses" an Nazi-Deutschland erinnert: Am 12. März 1938 überschritt die deutsche Wehrmacht die österreichische Grenze, am 15. März verkündigte Adolf Hitler auf


dem Wiener Heldenplatz den "Anschluss". Am Montag werden beim Staatsakt in der Wiener Hofburg Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)


sprechen. Erst am vergangenen Mittwoch war bei einer Messerattacke in Wien eine dreiköpfige österreichische Familie lebensgefährlich verletzt worden. Der 23-jährige mutmaßliche Täter nannte


als Grund für seinen Angriff seine "schlechte, aggressive Stimmung". Der Mann sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. aar/dpa/AFP