
USA: Wie aus Brooke Shields eine "Pelz-Hure" wurde - DER SPIEGEL
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"Ich möchte dafür plädieren, dass sowohl meine Generation als auch die nachfolgende Generation Pelze tragen können", sagte Shields laut einem Bericht des Internetdienstes "E!online" - in der
Manufaktur wird demnach ein Pelz nach ihren Angaben maßgeschneidert. Shields schwärmte, sie werde ihn tragen, "wenn ich die Kinder zur Schule bringe, wenn ich Kaffee trinke und wenn ich
schlafen gehe".
Die Tierschutzporganisation Peta, die in der Vergangenheit viele Prominente für Anti-Pelz-Kampagnen gewinnen konnte, ging nun ungewöhnlich heftig mit Shields ins Gericht.
"Als ich ein kleines Mädchen war, habe ich davon geträumt, ein Rockstar zu werden", schreibt die Peta-Publizistin Paula Moore auf der Website der Organisation. "Ich träumte aber nicht davon,
Tiere auf Pelzfarmen per rektalem Elektroschock zu töten. Brooke Shields offenbar schon."
Weiter schreibt Moore: "Es ist schon klar, dass manche Schauspieler alles tun, um im Rampenlicht zu bleiben, wenn es mit ihrer Karriere abwärts geht. Sie machen sogar Werbung für
Wimpernverlängerung und treten in TV-Serien auf, die schnell wieder abgesetzt werden" - ein Seitenhieb auf Shields' jüngste Aktivitäten. "Aber, Brooke, wollen Sie der Welt wirklich als
"Pelz-Hure" in Erinnerung bleiben, die aufgeregt auf Tierhäute starrt, die aufgereiht vor ihr hängen?"
Eine Stellungnahme der Schauspielerin zu den Vorwürfen steht noch aus.
Brooke Shields macht sich neuerdings für das Tragen von Pelzen stark - und ist der Tierschutzorganisation Peta ein Dorn im Auge.
Alles für die Promotion: Im Januar 2009 lächelte Shields vor einer Wand aus Schokolade.
Schauspielerin Brooke Shields: Noch heute wird ihr Name mit dem Kinoerfolg "Die Blaue Lagune" in Verbindung gebracht. Dabei ist es 30 Jahre her, dass sie als 15-Jährige die Emmeline spielte.
An ihre frühen Kinoerfolge vermochte Shields, hier im Mai bei einer Gala zu Ehren von Schauspielkollege Michael Douglas, nie mehr anzuknüpfen. Aber es folgten TV-Jobs: Sie spielte die
Hauptrollen in der Comedy-Serie "Suddenly Susan" und im "Sex and the City"-Verschnitt "Lipstick Jungle".
Die private Seite: Die Schauspielerin mit ihrem Mann Chris Henchy und den beiden gemeinsamen Töchtern Rowan und Grier
Nach der Geburt ihres ersten Kindes litt Shields an postnataler Depression. Ihr Buch über die Krankheit setzte das Thema wochenlang auf die Agenda amerikanischer Talkshows. Die
Schauspielerin sprach offen über ihre Erkrankung: "Ich wollte nur verschwinden und sterben."
Shields, hier bei der Emmy-Verleihung im September 2008, wurde für ihr Engagement für depressive Menschen ausgezeichnet.
"Ich möchte dafür plädieren, dass sowohl meine Generation als auch die nachfolgende Generation Pelze tragen können", hatte Shields in der Pelzmanufaktur gesagt. Auf die Vorwürfe seitens Peta
reagierte sie bislang nicht.