
Weltbank-länder sagen jemen wiederaufbauhilfe zu
- Select a language for the TTS:
- Deutsch Female
- Deutsch Male
- Language selected: (auto detect) - DE
Play all audios:

------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?
Riad/Washington - Der Jemen soll 6,4 Milliarden Dollar (rund 5,1 Milliarden Euro) an internationalen Hilfen erhalten. Darauf einigten sich die Teilnehmer einer Geberkonferenz am Dienstag in
der saudi-arabische Hauptstadt Riad. Größter einzelner Spender ist Saudi-Arabien, das Hilfsgelder in Höhe von 3,25 Milliarden Dollar zusagte, wie die Weltbank bekanntgab. Davon habe die
Zentralbank in Jemen bereits eine Milliarde erhalten. Der jemenitische Planungsminister Mohammed al-Saadi legte den Teilnehmern einen Entwicklungs- und Stabilisierungsplan für 2012 bis 2014
vor. 2014 soll es Wahlen geben. Die Zusagen blieben unter den Erwartungen der Regierung in Sanaa, die sich ursprünglich knapp 12 Milliarden Dollar an Hilfen erhofft hatte. Das Armenhaus im
Süden der Arabischen Halbinsel leidet an den Folgen eines monatelangen, zum Teil blutigen Machtkampfs, an dessen Ende Langzeitherrscher Ali Abdullah Salih zurücktreten musste. Darüber hinaus
wird der Jemen von ethnisch-konfessionellen Aufständen geplagt. Im Osten und Süden des Landes haben örtliche Ableger des Terrornetzes al-Qaida mehrere Landstriche und Städte unter ihre
Kontrolle gebracht. Die USA stellen nach eigenen Angaben 345 Millionen Dollar für Sicherheit, humanitäre und Entwicklungsprogramme zur Verfügung. SCHULDENERLASS FÜR ÄGYPTEN Auch ein anderes
arabisches Land profitiert von finanziellen Zusagen der Amerikaner. Die USA wollen nach einem Bericht der "New York Times" Ägypten Schulden in Höhe von einer Milliarde Dollar (gut
795 Millionen Euro) erlassen. Eine entsprechende Vereinbarung mit der neuen Regierung in Kairo stehe kurz bevor, berichtete die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf Washingtoner
Regierungsbeamte. Ägyptens neuer Präsident Mohammed Mursi wird am 23. September zu seinem ersten Besuch als Staatschef in den USA erwartet. Der Schuldenerlass sei Teil eines amerikanischen
und internationalen Hilfspakets zur Stärkung des Übergangs zur Demokratie in dem arabischen Land. Darüber hinaus unterstütze die US-Regierung auch einen Kredit über 4,8 Milliarden Dollar,
den der Internationale Währungsfonds (IWF) zurzeit mit der ägyptischen Führung aushandele. fab/dpa/Reuters