Taktik-analyse: schweiz besiegte ecuador dank hitzfeld

Taktik-analyse: schweiz besiegte ecuador dank hitzfeld


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dauerte bis zur 93. Minute, ehe sich die Schweizer Nationalelf nach einem Ballgewinn erstmals zu einer schnellen Angriffsaktion entschied. Valon Behrami gewann den Ball am eigenen Strafraum


und trieb ihn nach vorne. Nach einem Foul im Mittelfeld blieb Behrami nicht liegen, sondern rappelte sich auf und beschleunigte das Spiel. Wolfsburgs Ricardo Rodriguez flankte vor das Tor,


wo die aufgerückten Ecuadorianer den kurz zuvor eingewechselten Haris Seferovic übersahen. Der Stürmer von Real Sociedad San Sebastián hatte wenig Mühe, die flache Hereingabe zum 2:1


(0:1)-Siegtreffer zu verwerten. Bis zu diesem Zeitpunkt tat sich die Schweiz schwer mit den zumindest in der ersten Spielhälfte frechen, aggressiven Ecuadorianern, die früh pressten und


Druck machten. Die Führung der Südamerikaner durch den auffälligen Enner Valencia war nicht einmal unverdient. AUTOMATISMEN? FEHLANZEIGE! Bereits in den letzten zwei Vorbereitungsspielen


deuteten sich die Probleme der Schweizer an. Zwar besiegte man Jamaika (1:0) und Peru (2:0), doch so richtig rund lief es bei der Truppe von Trainer Ottmar Hitzfeld nicht. Ähnliches war im


Spiel gegen Ecuador zu sehen. In der Offensive waren Hertha-Zugang Valentin Stocker, der Gladbacher Granit Xhaka und vor allem der zu Bayer Leverkusen wechselnde Josip Drmic fast vollständig


isoliert. Automatismen oder gelungene Aktionen? Fehlanzeige! Xhaka spielt in Gladbach meistens auf der Doppelsechs. Im 1-4-2-3-1, für das sich Hitzfeld gegen Ecuador entschieden hatte,


spielte er in einer offensiveren Rolle - und blieb wirkungslos. Drmic fand, wie schon in der Vorbereitung, nie Bindung zum Spiel und wirkte wie ein Fremdkörper. Stocker fehlten Schnelligkeit


und Durchsetzungsvermögen, um sich gegen die robusten Verteidiger zu behaupten. SCHWACHES UMSCHALTEN, DJOUROU AM LIMIT Die Ecuadorianer hatten in ihrem 1-4-4-2 keine Mühe, die Schweizer


Angriffsbemühungen zu kontrollieren. Entgegen kam ihnen, dass Stocker und Shaqiri sehr früh in die Mitte zogen, um die Flügel für Stefan Lichtsteiner (rechts) und Rodriguez (links) frei zu


machen. Viele Pässe gerieten zu lang oder landeten direkt beim Gegner. Der Spielaufbau blieb somit häufig an Kapitän Gökhan Inler und seinem Nebenmann Behrami hängen. Beide boten sich durch


das statische Positionsspiel ihrer offensiven Mitspieler allerdings nur selten gute Anspielstationen. Darüber hinaus verpassten die Schweizer fast immer den richtigen Moment für einen


schnellen Gegenangriff. Die spielerisch limitierten Ecuadorianer verlegten sich aufs Kontern und konnten sich vor allem auf der linken Seite einige Aktionen herausspielen. Hierbei waren die


Schweizer Innenverteidiger Johann Djourou und Steve von Bergen oft am Limit ihrer Sprintfähigkeiten und konnten einige Male in höchster Not retten. Auch das Schweizer Umschaltspiel in der


Defensive war häufig ungenügend, so dass Lichtsteiner oft in Eins-gegen-Eins-Situationen gegen den starken Jefferson Montero geriet. So entstand auch das 0:1: Aus einem Foul Lichtsteiners an


Montero resultierte der Freistoß, der zum Führungstreffer für den Außenseiter führte. HITZFELDS MASSNAHMEN ENTSCHIEDEN DAS SPIEL Nach der Pause beorderte Hitzfeld Shaqiri in die zentrale


offensive Position und Xhaka auf den Flügel. Mit der Hereinnahme von Admir Mehmedi vom SC Freiburg für Stocker änderte sich das Spiel und die Schweizer dominierten die Partie deutlich.


Mehmedi glich in der 48. Minute nach einem Eckball per Kopf aus. In der Folgezeit entwickelte sich zwar ein spannendes, gleichwohl sehr fehlerhaftes Spiel, in dem jedes Team zu


Torgelegenheiten kam. In der 75. Minute bewies Hitzfeld dann ein zweites Mal sein Gespür für den richtigen Spieler. Der für Drmic eingewechselte Seferovic erzielte den Siegtreffer und sorgte


bei den Eidgenossen für Erleichterung vor den noch anstehenden Aufgaben. Um gegen Frankreich zu bestehen, müssen sich die Schweizer steigern. Denn: Immer sollten sie sich nicht auf das


Händchen ihres Trainers verlassen. Schweiz - Ecuador 2:1 (0:1) 0:1 Valencia (22.) 1:1 Mehmedi (48.) 2:1 Seferovic (90.+3) SCHWEIZ: Benaglio - Lichtsteiner, Djourou - von Bergen - Rodriguez -


Behrami, Inler - Shaqiri, Xhaka, Stocker (46. Mehmedi) - Drmic (75. Seferovic) ECUADOR: Dominguez - Paredes, Guagua, Erazo, Walter Ayovi - Noboa Gruezo - Antonio Valencia, Montero (77.


Rojas) - Enner Valencia, Caicedo (70. Arroyo) SCHIEDSRICHTER: Ravshan Irmatov (Usbekistan) ZUSCHAUER: 68.351 GELBE KARTEN: Djourou - Paredes TORSCHÜSSE: 17:10 ECKEN: 8:5 BALLBESITZ: 62:38 %


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