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- Mit der Goldmedaille hatten sie nicht gerechnet, mit dem Weltrekord schon gar nicht. Bei der Bahnrad-Weltmeisterschaft in Melbourne überraschten Kristina Vogel und Miriam Welte sich

selbst, die Zuschauer und nicht zuletzt die Konkurrenz. In 32,549 Sekunden ließ das Duo im Teamsprint die Top-Favoriten aus Australien und China hinter sich. "Das ist unglaublich",

sagte Vogel: "Wir wollten jeweils eine persönliche Bestzeit fahren und hatten gehofft, dass eine Zeit von 32,9 Sekunden vielleicht für eine Medaille reicht. Dass wir gewonnen haben,

ist einfach nur geil." Bereits in der Qualifikation hatten die 21-Jährige und die 25 Jahre alte Welte einen Weltrekord aufgestellt (32,630 Sekunden). Das Nachsehen hatten Anna Meares

und Kaarle McCulloch (+0,048), die zuletzt dreimal in Folge Gold geholt hatten. Bronze holten die Chinesinnen Gong Jinjie und Guo Shuang (+0,321). Mit dem ersten Titel für den Bund Deutscher

Radfahrer (BDR) schwangen sich Vogel und Welte auch zu Mitfavoritinnen bei den Olympischen Sommerspielen in London auf. "Mit dem Titel kann man sagen, dass wir auf alle Fälle mit einer

Medaille rechnen können. Dafür werden wir alles tun", sagte Vogel. Nach ihrem Erfolg gelten beide bei der WM nun auch als Anwärter auf Einzel-Gold. "Was jetzt kommt, ist alles

Bonus. Ich habe Spaß, stehe am Start und genieße die Tage", sagte Welte. Der deutsche Vierer, ehemals das Aushängeschild der deutschen Bahnsprinter und ein Medaillengarant bei

Großereignissen, verpasste in 4:05,079 Minuten das Podium. Nikias Arndt, Henning Bommel, Stefan Schäfer und Jakob Steigmiller mussten sich mit Platz neun begnügen. Gold gewann Großbritannien

mit Weltrekord (3:53,295 Minuten) vor Australien und Neuseeland. csp/sid