Lufthansa streicht vorläufig flüge nach teheran

Lufthansa streicht vorläufig flüge nach teheran


Play all audios:


------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Die


Lufthansa und ihre Konzerntöchter, darunter Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Eurowings, fliegen bis einschließlich 20. Januar nicht in die iranische Hauptstadt Teheran. Dies


sei nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine "aufgrund der unklaren Sicherheitslage für den Luftraum rund um den Flughafen in Teheran" so entschieden worden, teilte


Deutschlands größte Fluggesellschaft mit. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Behörden werde die Sicherheitslage für den Flughafen Teheran sowie den gesamten iranischen Luftraum


weiterhin überprüft. "Sobald uns Detailinformationen vorliegen, werden wir entscheiden, ob beziehungsweise ab wann unsere Iran-Flüge wieder durchgeführt werden können", teilte die


Airline mit. BUNDESLUFTFAHRTAMT EMPFIEHLT, TEHERAN ZU MEIDEN Das Bundesluftfahrtamt empfiehlt deutschen Fluggesellschaften derzeit, den Luftraum Teheran zu meiden. Es sei allerdings kein


Verbot ausgesprochen worden, sagt eine Sprecherin des Verkehrsministeriums. Ihren für Freitag geplanten Flug von Frankfurt nach Teheran hatte die Lufthansa gestrichen. Am Donnerstag hatte


die Lufthansa eine Maschine, die bereits unterwegs nach Teheran war, umkehren lassen. Der Flug LH 600 sei nach rund einer Stunde Flugzeit vorsorglich nach Frankfurt zurückkehrt, sagte eine


Sprecherin. Eigentlich wollte die Lufthansa am Donnerstag nach eintägiger Unterbrechung wegen der Zuspitzung des Irankonflikts ihre Flüge in die iranische Hauptstadt wieder aufnehmen. An


diesem Mittwoch war ein ukrainisches Flugzeug in Iran abgestürzt, alle 176 Menschen an Bord starben. Zuletzt verdichteten sich die Hinweise, dass ein versehentlicher Raketenbeschuss durch


Iran die Ursache gewesen sein könnte. Die Regierungen in Kanada und Großbritannien berichteten von Informationen, die auf den Abschuss durch eine iranische Rakete hinweisen. Diese Theorie


wird US-Medienberichten zufolge auch in den USA verfolgt, Iran wies Spekulationen über einen Abschuss zurück. Offiziell wird die Absturzursache noch untersucht. DIESE AIRLINES VERZICHTEN AUF


ÜBERFLÜGE IRANS UND DES IRAK * Die US-Luftfahrtaufsicht FAA untersagte AIRLINES AUS DEN USA den Überflug über die Region. Zivile Flugzeuge dürften nicht mehr über den Irak, Iran, den


Persischen Golf sowie den Golf von Oman fliegen, teilte die Behörde mit. Auch die UKRAINISCHE FLUGSICHERHEIT verbot Flüge über Iran. * Die russische Luftfahrtbehörde rät den RUSSISCHEN


FLUGGESELLSCHAFTEN, den Luftraum über dem Irak, Iran, dem Persischen Golf und dem Golf von Oman zu vermeiden. Dies gelte bis auf Weiteres sowohl für zivile Flüge als auch für Transitflüge,


zitiert die Nachrichtenagentur RIA aus einer Stellungnahme der Behörde. * Die französische Fluggesellschaft AIR FRANCE strich bis auf Weiteres die Überflüge der beiden Länder als


"Vorsichtsmaßnahme". * Auch die niederländische Airline KLM, die mit Air France die Dachgesellschaft Air France-KLM bildet, fliegt nach Angaben niederländischer Medien nicht mehr


über den Irak und Iran. KLM meide den Luftraum "bis auf Weiteres", sagte ein Airline-Sprecher der Zeitung "NRC Handelsblad". Flüge mit Zielen in Südostasien und dem


Mittleren Osten, die normalerweise über diese Länder fliegen, würden umgeleitet. Das verursache zehn bis zwölf Minuten Verspätung, zitierte der Rundfunksender NOS einen KLM-Sprecher. * Auch


andere Fluggesellschaften meiden die Gefahrenzone - so etwa AIR CANADA, SINGAPUR AIRLINES oder die australische QANTAS. EMIRATES und FLYDUBAI strichen Flüge von Bagdad. KOREAN AIR LINES und 


THAI AIRWAYS erklärten, sie hätten den Luftraum schon vor dem jüngsten Militärschlag gemieden. Die norwegische Billigfluggesellschaft Norwegian teilte mit, vorerst nicht über Iran zu fliegen


und deshalb die Flüge von und nach Dubai umzuleiten. kko/dpa