Transrapid: adtranz will aussteigen

Transrapid: adtranz will aussteigen


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Der Berliner Bahntechnik-Hersteller Adtranz wird sich ungeachtet eines möglichen Erfolgs nicht am Geschäft des Transrapid-Konsortiums in China beteiligen. An den Verhandlungen über die


geplante Strecke in Schanghai sind nur die Transrapid-Konsortialpartner Siemens, ThyssenKrupp sowie die Berliner Vermarktungsgesellschaft Transrapid International beteiligt. Für das


2,5-Milliarden-Mark-Projekt wird noch in diesem Jahr ein Vertragsabschluss erwartet. "Adtranz war von Anfang an nicht beteiligt", bestätigte am Dienstag der Sprecher von Transrapid


International, Peter Wiegelmann. Damit treten die Differenzen zwischen den Konsortialpartnern zum ersten Mal offen zutage. Bereits vor einem Jahr hatte es Meldungen gegeben, wonach Adtranz


aus dem Konsortium aussteigen wolle. "Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen", sagte eine Adtranz-Sprecherin am Dienstag. Hintergrund für den geplanten Ausstieg seien


unterschiedliche Auffassungen über die Form der Beteiligung von Adtranz an möglichen Transrapid-Projekten. Adtranz ist zwar mit einem Drittel an der Transrapid International beteiligt; dies


entspricht nach Angaben der Industrie jedoch nicht dem Anteil, den Adtranz in Form von Komponenten zuliefert. So war Adtranz für die ursprünglich geplante Schwebebahn-Strecke zwischen


Hamburg und Berlin lediglich für die Lieferung der Wagenkästen und für die Innenausstattung zuständig. Die verlustreiche DaimlerChrysler-Tochter hatte sich seinerzeit auch für eine Aufgabe


der Berlin-Hamburg-Verbindung ausgesprochen.