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Schwarzes Loch, das zehnmal so massereich ist wie die Sonne, und ein Stern mit fünf Sonnenmassen, den es umkreist (Symbolbild)

Geleitet wurde die Untersuchung von Kareem El-Badry vom Max-Planck-Institut (MPI) für Astronomie und dem Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics. In der Milchstraße, der Heimatgalaxie

der Erde, gebe es schätzungsweise hundert Millionen stellare schwarze Löcher, heißt es in der Mitteilung. Weil diese aber grundsätzlich schwierig zu beobachten sind, konnte bisher nur ein

kleiner Teil tatsächlich nachgewiesen werden. Einige wurden den Angaben zufolge etwa durch Gravitationswellendetektoren aufgespürt. Auch durch Beobachtungen mit Teleskopen konnten demnach

schon schwarze Löcher nachgewiesen werden.

Die meisten davon würden einen Begleitstern umkreisen, der nahe genug wäre, dass die Schwerkraft des Massemonsters Wasserstoffgas aus dem Begleitstern in eine Akkretionsscheibe ziehen könne,

die das schwarze Loch umgibt. »Das Gas wird dabei heiß genug, um beträchtliche Mengen an Röntgenstrahlung zu emittieren«, heißt es in der Mitteilung. Bisher seien 20 Röntgendoppelsterne

dieser Art und weitere 50 Kandidaten bekannt.

Gaia BH1 ist den Angaben zufolge ein System mit einem unsichtbaren Objekt mit einer Masse von rund zehn Sonnenmassen, das einen sonnenähnlichen Stern mit einer Umlaufzeit von 185,6 Tagen

umkreist. Der Abstand zwischen Stern und Begleiter entspräche dabei in etwa dem durchschnittlichen Abstand zwischen Erde und Sonne.

Würde es sich bei dem Objekt um einen anderen Stern handeln, wäre dieser zwangsläufig viel heller als sein Begleiter, heißt es. Weder die Gaia-Daten noch Folgebeobachtungen würden Licht

eines solchen zweiten Sterns zeigen.

»Damit ist Gaia BH1 ein hervorragender Kandidat für ein schwarzes Loch«, heißt es vom MPI. Mit einer Entfernung von rund 1560 Lichtjahren von der Erde sei es erdnächste schwarze Loch, das

Astronomen und Astronominnen bisher gefunden hätten: Es sei weniger als halb so weit entfernt wie der bisherige dichteste Nachbar dieser Art.

Das Max-Planck-Institut veröffentlichte ein Video, in dem in die Milchstraße hereingezoomt wird, wie es heißt. Zu sehen sei die Position des stellaren schwarzen Lochs »Gaia BH1«. »Nach der

Ankunft an diesem Ort sehen wir die Umlaufbahn eines sonnenähnlichen Sterns um Gaia BH1.«

Schwarzes Loch, das zehnmal so massereich ist wie die Sonne, und ein Stern mit fünf Sonnenmassen, den es umkreist (Symbolbild)