
Haushalt: koalition lenkt im streit um haushalt ein - keine cdu-klage
- Select a language for the TTS:
- Deutsch Female
- Deutsch Male
- Language selected: (auto detect) - DE
Play all audios:

Die CDU-Opposition wirft Brandenburgs Finanzminister Crumbach Täuschung vor und kündigt Verfassungsklage an. Es geht um zwei Experten in einer Runde zum Haushalt. Nun gibt es eine neue
Wendung. Die SPD/BSW-Koalition in Brandenburg hat im Streit um eine Expertenrunde zum Haushalt eine geplante Verfassungsklage der CDU-Opposition abgewendet. Damit könnte der Doppelhaushalt
für dieses und nächstes Jahr wie geplant im Juni beschlossen werden. Die Koalitionsfraktionen von SPD und BSW lenkten nach eigenen Angaben ein und schlugen gemeinsam mit der CDU einen Termin
für eine erneute Anhörung am Donnerstag nächster Woche vor. „Die CDU-Fraktion wird vor diesem Hintergrund von einer Klage vor dem Verfassungsgericht vorläufig Abstand nehmen“, teilte sie
mit. Die CDU-Fraktion kritisiert, dass sich zwei Wissenschaftler in einer Anhörung im April zur geplanten Änderung rechtlicher Regeln zur Aufnahme von mehr Schulden äußerten, beide aber
jeweils ein Gutachten zu dem Thema für das Finanzministerium erstellten. Die Experten sehen keine verfassungsrechtlichen Probleme mit der Neuregelung. CDU-Fraktionschef Jan Redmann hatte
Finanzminister Robert Crumbach (BSW) Täuschung vorgeworfen. Die Koalitionsfraktionen und Crumbach erklärten, sie hätten keine Bedenken. KOALITION BEGRÜNDET EINLENKEN Die Koalitionsfraktionen
von SPD und BSW begründeten ihr Einlenken damit, sie wollten eine Verzögerung beim Haushalt vermeiden. „Für uns hat die Verabschiedung des Haushalts im Juni-Plenum oberste Priorität“, sagte
SPD-Fraktionschef Björn Lüttmann. Viele Menschen in Vereinen und Verbänden seien darauf angewiesen, um weiterarbeiten und helfen zu können. „Um keinerlei Zweifel an der Rechtssicherheit des
Verfahrens aufkommen zu lassen, haben wir uns heute gemeinsam mit der BSW- und der CDU-Fraktion für eine erneute Anhörung im Ausschuss für Haushalt und Finanzen ausgesprochen.“ Der
BSW-Fraktionsvorsitzende Niels-Olaf Lüders betonte: „Die Koalition hat im Anhörungs-Verfahren keine Fehler gemacht.“ Die Koalition entspreche aber der Bitte der CDU um eine erneute Anhörung,
um weitere Verzögerungen bei der Beschlussfassung über den Haushalt zu verhindern. „Der Haushalt soll wie geplant im Juni beschlossen werden.“ Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser
Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit
einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden. Externen Inhalt anzeigen Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an
Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre
Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. UMSTRITTENE ÄNDERUNG DER REGELN FÜR MEHR SCHULDEN Der CDU-Finanzpolitiker Steeven Bretz sagte, er begrüße die Einigung auf eine neue
Anhörung mit maßgeblichen Experten. „Es steht die finanzielle Stabilität des Landes Brandenburg auf dem Spiel.“ Die geplante Ausweitung der Schuldenaufnahme würde nach seinen Worten eine
Versechsfachung der Schulden von 500 Millionen auf über drei Milliarden Euro ermöglichen. Der Doppelhaushalt für 2025 und 2026 sollte ursprünglich deutliche Kürzungen für Kommunen enthalten,
auch bei der Medizinischen Hochschule Brandenburg und dem Pakt für Pflege sollte gekürzt werden. Diese Pläne werden nun weitgehend gestrichen. Die Koalition will für den Haushalt
zusätzliche Schulden in Milliardenhöhe aufnehmen und dafür auch die Regeln ändern. Die Schuldenbremse in der Brandenburger Verfassung lässt neue Schulden zu, wenn es zu konjunkturell
bedingten Einnahmeausfällen kommt. © dpa-infocom, dpa:250604-930-628151/2 _Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal._