
Routen, startpunkte und strassensperrungen: fahrrad-sternfahrt rollt am sonntag durch berlin
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Am 1. Juni demonstrieren Tausende für besseres Radfahren in Berlin. Für Teilnehmer ist die ADFC-Sternfahrt ein Vergnügen, für andere Stress. Die Infos zu den Routen und Straßensperrungen. Am
ersten Sonntag im Juni gehört Berlin den Radfahrern. Das gilt – ob die anderen wollen oder nicht – zumindest für einen Großteil des Hauptstraßennetzes, auf dem meist mehrere zehntausend
Menschen aus Umland und Außenbezirken in die City radeln. In diesem Jahr fällt der Termin auf den 1. Juni, an dem auch wieder das große Umweltfestival am Brandenburger Tor stattfindet. Hier
ein Überblick, was Teilnehmer und alle anderen, die an jenem Tag in Berlin mobil sein wollen, wissen sollten. WORUM GEHT ES BEI DER ADFC-STERNFAHRT? „Alle aufs Rad!“, lautet das Motto in
diesem Jahr. Die Sternfahrt ist vom Fahrradclub ADFC als Demonstration angemeldet, wird also im nahen Umland und im Berliner Stadtgebiet von der Polizei geschützt. Demonstriert wird für die
Umsetzung von Mobilitätsgesetz und Radverkehrsplan, die zuletzt fast zum Stillstand gekommen ist. Bei der Sternfahrt sollen alle erleben können, wie entspannt es sich ohne die Allgegenwart
des Autoverkehrs und auf dem im Vergleich zu den meisten Radwegen besser intakten Fahrbahnbelag fährt. Hinzu kommt der Spaßfaktor, vor allem bei der Fahrt über die Autobahnen. FAHRRADFAHREN
AUF DER AUTOBAHN: WO FÜHREN DIE ROUTEN ENTLANG? 20 Routen mit mehr als 2000 Kilometer Gesamtlänge führen aus allen Richtungen in die Berliner Innenstadt. Gefahren wird auf Hauptstraßen, alle
69 Treffpunkte und die Routenverläufe sind online zu finden. In Berlin werden die Routen zu zwei großen Ästen gebündelt, und zwar im Südwesten am Kreuz Zehlendorf zur Fahrt über die Avus
(A115) und in Tempelhof vor der Einfahrt Oberlandstraße an der Stadtautobahn (A100). Beide Ströme treffen am Dreieck Funkturm zusammen und rollen von dort über den Messedamm via Kaiserdamm
und Großen Stern zum Ziel nahe dem Brandenburger Tor. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den
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UNGEÜBTE RADFAHRER? Das Tempo ist mit etwa 15 Kilometer pro Stunde auch für Anfänger mühelos zu schaffen, zumal man die Demo-Strecke notfalls zwischendurch verlassen kann. Etwas Vorsicht ist
wegen der schieren Menge der Teilnehmer angebracht: Mit dem Gedränge steigt das Risiko für Kollisionen – also Helm aufsetzen und jederzeit einen Finger am Bremshebel lassen! GIBT ES
SPEZIELLE STERNFAHRT-ROUTEN FÜR KINDER ODER BESONDERS EHRGEIZIGE? Am Heidelberger Platz und an der Jannowitzbrücke beginnen zwei kurze Familienrouten, auf denen auch kleinere Kinder
mithalten können. Diese Routen führen ohne Autobahnpassage zur Siegessäule. Wer das Besondere sucht, hat mehrere Optionen zur Auswahl: Mehrtagestouren aus Osnabrück und Hannover sowie
Nachttouren aus Leipzig, Dessau und Stettin. Wer lieber frühmorgens flott fahren will statt gemächlich durch die Nacht (vorher die Beleuchtung kontrollieren!), kann ab 6.45 Uhr die
Rennrad-Route ab Frankfurt (Oder) nehmen. Im RE1 (Abfahrt am Berliner Hauptbahnhof um 5.14 Uhr) ist erfahrungsgemäß gerade genug Platz für alle Räder, und das Tempo von 25 bis 28 Kilometern
pro Stunde von Frankfurt (Oder) bis Fürstenwalde ist im Windschatten des Pulks auch für fitte Tourenradler machbar. WAS NEHME ICH SINNVOLLERWEISE MIT AUF DIE STERNFAHRT? Je nach Wetter sind
Regen- und/oder Sonnenschutz ratsam, außerdem genug Getränke und Snacks für zwischendurch und eine Tasche für die warmen Sachen, die man nur morgens braucht. Das gilt insbesondere mit
Kindern. Gelegenheit zur Rast gibt es erfahrungsgemäß vor den Autobahnzufahrten, vor denen sich die Masse der Radler oft lange staut. Geld dürfte man für den Besuch des anschließenden
Umweltfestivals brauchen. STRASSENSPERRUNGEN: WIE KOMME ICH OHNE FAHRRAD DURCH DIE STADT? Die besten Chancen hat man mit S- und U-Bahn. Die Straßenbahnen werden vor allem in der City und im
Nordosten wegen der Radler mal pausieren müssen, der Busverkehr der BVG wird in der Innenstadt massiv eingeschränkt. Das gilt erst recht für den Autoverkehr: Wer kann, sollte Fahrten
innerhalb des S-Bahn-Rings vermeiden. Stadtautobahn und Avus fallen als Alternativen ebenfalls weitgehend weg, zumal die Polizei sicherheitshalber beide Fahrtrichtungen sperrt. „Mit
umfangreichen Verkehrssperrungen und Verkehrsbehinderungen ist stadtweit bereits während des Vormittags, besonders aber ab 11 Uhr zu rechnen“, teilte die Polizei am Sonnabend mit. Auf die
Autobahnen könnten Autofahrer nur an den Anschlussstellen Spanische Allee (BAB 115) sowie Oberlandstraße und Tempelhofer Damm (BAB 100) kommen. Als Planungshilfe für Autofahrer eignet sich
die „Netzspinne“ der Sternfahrt mit den Treffpunktzeiten. An den Stadträndern stockt es dort meist nur für eine viertel oder halbe Stunde, aber auf den letzten Kilometern durch die City-West
dauert die Passage der Zehntausenden Radler mehrere Stunden. Zu Fuß kommt man meist einigermaßen durch, aber sollte die Route nur mit Geduld und größter Vorsicht queren, wenn der Pulk
gerade vorbeirollt: Wenn im dichten Radverkehr einer plötzlich hart bremsen muss, haben die Leute dahinter ein Problem.