
„für schutz verteidigungskritischer infrastruktur“: generalmajor hält wehrdienst ohne pflichtelemente auf dauer für unmöglich
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Die schwarz-rote Koalition will zunächst auf ein freiwilliges Wehrdienstmodell setzen. Generalmajor Henne sieht jedoch auf Dauer Schwierigkeiten darin. Langfristig wird Deutschland aus Sicht
des Kommandeurs der Heimatschutzdivision Pflichtelemente in den Wehrdienst einführen müssen. „FÜR DEN SCHUTZ VERTEIDIGUNGSKRITISCHER INFRASTRUKTUR BRAUCHE ICH EINFACH MEHR SOLDATINNEN UND
SOLDATEN, ALS ICH ZURZEIT BEKOMMEN KANN“, sagte Generalmajor Andreas Henne dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Die Planung ist, dass wir so viele Freiwillige bekommen, dass man zunächst
kein Pflichtelement braucht“, erklärte Henne. „ABER JE MEHR SOLDATINNEN UND SOLDATEN WIR BRAUCHEN, DESTO WAHRSCHEINLICHER WIRD ES, DASS MAN AN DIE GRENZEN DER FREIWILLIGKEIT STÖSST.“ Was
genau diese Pflichtelemente sein könnten, ließ Henne in dem Interview offen. ERSTE EINBERUFUNG FREIWILLIGER NOCH IN DIESEM JAHR Die ersten freiwillig Wehrdienstleistenden würden seiner
Einschätzung nach noch in diesem Jahr einberufen. „Darauf sind wir eingestellt“, sagte Henne. UNION UND SPD WOLLEN LAUT KOALITIONSVERTRAG EIN NEUES UND ZUNÄCHST AUF FREIWILLIGKEIT
BASIERENDES WEHRDIENSTMODELL EINFÜHREN. Das ist ein Kompromiss und kommt Forderungen der SPD entgegen. Die Union hatte dagegen gefordert, die Aussetzung der Wehrpflicht zu beenden. Die
Aussetzung im Jahr 2011 unter dem damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) kam in der Praxis einer Abschaffung von Wehr- und Zivildienst gleich. (dpa)