Doping-bericht der ard: athletenvertreter sprechen von „gefährlicher grauzone“

Doping-bericht der ard: athletenvertreter sprechen von „gefährlicher grauzone“


Play all audios:


Laut einer ARD-Recherche werden seit Jahren die Namen vieler überführter Dopingsünder in Deutschland nicht mehr veröffentlicht. Athletenvertreter beklagen fehlende Rechtssicherheit und


Transparenz. Die Vereinigung Athleten Deutschland reagiert mit Sorge auf einen Bericht der ARD-Dopingredaktion, wonach die Nationale Anti Doping Agentur (Nada) aus datenschutzrechtlichen


Gründen seit Jahren keinerlei Namen von überführten Dopingsündern veröffentlicht. Die jüngste Berichterstattung offenbare eine gefährliche Grauzone zwischen Transparenzpflichten und


Datenschutz, teilten die Athletenvertreter auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. „Entscheidungen über Dopingsperren müssen nachvollziehbar sein, um saubere Athletinnen und Athleten


zu schützen und die Integrität des Wettbewerbs zu wahren“, schrieb die Vereinigung. „Dieser Zustand besteht ungelöst seit Jahren fort und sorgt für fehlende Rechtssicherheit im


Anti-Doping-Kampf.“ Laut ARD-Bericht sollen etwa 90 Prozent der Fälle in den vergangenen fünf Jahren seit 2020 nicht öffentlich geworden sein. Es handelt sich laut „Sportschau“-Berechnungen


um eine Zahl zwischen 70 und 130 Dopern.  NADA BERUFT SICH AUF DEN DATENSCHUTZ Die Nada beruft sich dabei auf rechtliche Risiken und den Datenschutz. Außerdem erklärte sie, dass alle


Verstöße gegen die Anti-Doping-Bestimmungen in anonymisierter Form im Jahresbericht genannt würden. Alle zuständigen Stellen würden „zeitnah und umfassend informiert“, hieß es in einer


Stellungnahme. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen


Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden. Externen Inhalt anzeigen Ich bin damit einverstanden, dass mir der


externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden


Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. Athleten Deutschland forderte deshalb Bundesgesetzgeber,


Datenschutzbehörden, Anti-Dopingorganisationen und EU-Institutionen auf, zeitnah und mit Nachdruck für verbindliche Lösungen zu sorgten, die Transparenz ermöglichen und Rechtssicherheit für


alle Beteiligten schafften. „Klar ist: Die Anti-Doping-Regulierung muss auch eine abschreckende Funktion erfüllen und vor allem dafür sorgen, dass sauberen Athletinnen und Athleten ein


fairer Wettkampf ermöglicht wird. Genauso wie Förderer müssen auch sie über Dopingverstöße ihrer Kolleginnen und Kollegen in Kenntnis gesetzt werden“, schrieb die Vereinigung. _(dpa)_