Mikrozensus: jeder neunte in deutschland lebt in beengten wohnungen

Mikrozensus: jeder neunte in deutschland lebt in beengten wohnungen


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Das Wohnzimmer dient zugleich als Schlafraum, drei Kinder teilen sich ein Zimmer: Gut elf Prozent der Bevölkerung hierzulande lebt in beengten Wohnungen. Mehrere Gruppen sind besonders


betroffen. Rund jeder Neunte in Deutschland lebt in beengten Wohnverhältnissen. Das zeigen Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat, aus denen das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)


zitiert. Demnach lebten im vergangenen Jahr 11,5 Prozent der Menschen in Deutschland in einer überbelegten Wohnung. Besonders betroffen sind demnach jüngere Menschen bis 30 Jahre.  „Selbst


Normal- und Gutverdiener können sich in vielen Städten kaum noch eine Wohnung leisten“, sagte BSW-Chefin Sahra Wagenknecht dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND). Die Mieten müssten


bundesweit gedeckelt werden, forderte die ehemalige Bundestagsabgeordnete. Das Merz-Prinzip „Bauen, Bauen, Bauen!“ löse die Probleme nicht, weil kaum bezahlbarer Wohnraum durch Private


entstehe. „Der Wohnungsbau sollte gezielt durch öffentliche und gemeinnützige Wohnungsbauunternehmen angekurbelt und durch zinsvergünstigte Kredite gefördert werden.“  DEUTSCHLAND SCHNEIDET


DEUTLICH BESSER AB ALS EU-SCHNITT Daten des Statistischen Bundesamts, das sich ebenfalls auf Eurostat beruft, zeigen allerdings auch, dass Deutschland bei der Überbelegung von Wohnraum


deutlich unter dem EU-Schnitt von 16,9 Prozent liegt. Demnach liegt Rumänien an der Spitze mit einer Quote von 40,7 Prozent, am niedrigsten ist sie in Zypern (2,4 Prozent). Die Flächenländer


Frankreich und Spanien schneiden etwas besser ab als Deutschland: Dort lebten im vergangenen Jahr 10,4 bzw. 9,1 Prozent der Bevölkerung in überbelegten Wohnungen.  Eine Wohnung gilt nach


Definition der Statistiker als überbelegt, wenn ein Haushalt zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl hat: Zum Beispiel, wenn das Wohn­zimmer auch als Schlaf­raum dient, sich drei


oder mehr Kinder ein Kinder­zimmer teilen müssen oder ein Bruder und Schwester, beide im Teenager­alter, ein gemein­sames Zimmer haben.  Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle


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Erwachsene mit ausländischem Pass waren dem Statistischen Bundesamt zufolge 2024 von beengten Wohnverhältnissen betroffen. Zudem litten Menschen in Städten rund dreimal so häufig unter


Wohnraum­mangel wie Bewohner ländlicher Gebiete. © dpa-infocom, dpa:250521-930-571139/1 _Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal._