Neue bayern-umfrage: söder polarisiert – fast jeder zweite unzufrieden mit csu-chef

Neue bayern-umfrage: söder polarisiert – fast jeder zweite unzufrieden mit csu-chef


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Eine neue Umfrage zeigt: Mit der 40-Prozent-Marke könnte die CSU bei der Bayern-Wahl Probleme bekommen. Und eine Alleinregierung ist nicht mehr gefragt. UPDATE VOM 10. AUGUST, 6.43 UHR: Eine


zweite Umfrage sieht die CSU von Markus Söder bei 39 Prozent: Die Partei des bayerischen Ministerpräsidenten erreichte in der repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey


im Auftrag der _Augsburger Allgemeinen_ und des _Spiegel_ diesen Wert. Mit Söders Arbeit unzufrieden äußerten sich aktuell 49 Prozent, 40 Prozent zeigen sich zufrieden. Der


Ministerpräsident ist damit weit entfernt von seinen Spitzenwerten zu Beginn der Corona-Pandemie, als er zeitweise auf über 60 Prozent Zufriedenheit kam. Aber: Grundsätzlich spiegeln


Wahlumfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen für den Wahlausgang. Im Juni war die CSU bei einer vergleichbaren Civey-Umfrage noch auf 40


Prozent gekommen. Die Grünen lagen damals ebenfalls bei 16 Prozent; die mitregierende Freien Wähler stagnieren seitdem bei 11 Prozent, genauso wie die SPD. Bei der neuen Umfrage erreichte


die AfD 12 Prozent, im Juni lag sie bei 10 Prozent. FDP (4 Prozent) und Linke (2 Prozent) würden nach der aktuellen Umfrage den Einzug in den Landtag verpassen. NEUE BAYERN-UMFRAGE: SÖDER


POLARISIERT - DOCH DIE HERAUSFORDERER HABEN GANZ ANDERE PROBLEME ERSTMELDUNG VOM 9. AUGUST: München – Eine neue Umfrage zur Bayern-Wahl dürfte die CSU samt Partei- und Regierungschef Markus


Söder beruhigen - könnte der Partei aber auch zu denken geben. Zum einen hängen die Christsozialen wieder einmal unter der symbolträchtigen Marke von 40 Prozent. Zum anderen steht eine -


ohnehin sehr hypothetische - Alleinregierung nicht gerade hoch im Kurs. Gemischte Signale gab es in der am Mittwoch (9. August) veröffentlichten Erhebung zur schwelenden Frage von


AfD-Kooperationen im kommunalen Bereich. UMFRAGE VOR DER BAYERN-WAHL: SÖDERS CSU KIPPT WIEDER UNTER DIE 40-PROZENT-MARKE Auf 39 Prozent käme die CSU laut der Erhebung des Instituts GMS für


den „Wählercheck“ von _Sat.1_ und _Antenne Bayern_, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre. Das ist ein Prozentpunkt weniger als noch in der Juli-Ausgabe der Umfrage-Reihe - aber weiterhin eine


komfortable Führung. Zusammen mit den unveränderten 12 Prozent Freien Wählern käme die regierende „Bayern-Koalition“ auf eine stabile Mehrheit. Damit stützt die Umfrage weitgehend die


Erkenntnisse anderer Institute zur Bayern-Wahl. Vor Hubert Aiwangers Freien Wählern liegen allerdings gleichauf die Grünen und die AfD. Beide Parteien sieht die GMS-Sonntagsfrage bei 14


Prozent - für die Grünen bedeutet das ein Minus, für die AfD ein Plus von einem Prozentpunkt. Die SPD bleibt mit 9 Prozent stabil einstellig, FDP und Linke müssten sich mit 4 beziehungsweise


3 Prozent auf außerparlamentarische Opposition einstellen - wobei die Linke gegenüber Juli einen Punkt hinzugewonnen hat. Gewählt wird im Freistaat am 8. Oktober. PARTEI PROZENT VERÄNDERUNG


ZU JULI CSU 39 -1 GRÜNE 14 -1 AFD 14 +1 FREIE WÄHLER 12 +/-0 SPD 9 +/-0 FDP 4 +/-0 LINKE 3 +1 BAYERNPARTEI 1 +/-0 SONSTIGE 4 -1 BAYERN-UMFRAGE: SÖDER POLARISIERT - DOCH SPITZEN VON GRÜNE,


SPD UND CO. SIND OFT WENIG AUF DEM SCHIRM Der Ministerpräsident polarisiert unterdessen - wenn auch auf hohem Zustimmungsniveau. Rund die Hälfte aller Befragten will Söder weiter an der


Spitze der Staatsregierung sehen. Allerdings stehen den 51 Prozent Anhängern auch 45 Prozent der Bevölkerung entgegen, die eine andere Person in dem Amt haben möchten. Die Gegenkandidaten


aus der Opposition haben laut GMS-Befragung mit recht grundlegenden Problemen zu kämpfen: So hatten 56 Prozent der Befragten „eher keine gute Meinung“ von Aiwanger - bei SPD-Spitzenkandidat


Florian von Brunn waren es 59 Prozent, bei FDP-Anführer Martin Hagen 62 Prozent. Offen ist auch die Frage, ob die Bayern die Söder-Herausforderer überhaupt gut kennen: Von Grünen-Frontfrau


Katharina Schulze hatten nur 30 Prozent der Befragten „viel gehört oder gelesen“, von Hagen und von Brunn sogar nur 14 Prozent. Ganz anders Söders Zahlen: 51 Prozent haben „eher eine gute


Meinung“ von ihm, 78 Prozent „viel gehört oder gelesen“, wie _Sat1.de_ aus der Umfrage zitierte. Die Sehnsucht nach den Zeiten der CSU-Alleinregierung - zuletzt waren die Christsozialen 2013


bis 2018 allein auf der Regierungsbank im Maximilianeum - ist trotzdem nicht allzu weit verbreitet: Der Umfrage zufolge wünschen sich 28 Prozent der befragten Menschen eine Alleinregierung


der CSU, 34 Prozent eine CSU-Regierung mit Koalitionspartner und 29 Prozent eine Koalition ohne CSU. Zugleich erwarten 41 Prozent der Wähler, dass auch nach der Wahl CSU und Freie Wähler


gemeinsam am Ruder sein werden, nur 10 Prozent rechnen mit einer Koalition aus CSU und Grünen. SÖDERS HARTE KANTE GEGEN DIE AFD: UMFRAGE LIEFERT GEMISCHTES FEEDBACK Zahlen lieferte die


Umfrage zum zuletzt hitzig diskutierten Thema möglicher Kooperationen mit der AfD. Eine relative Mehrheit der Befragten stützte Söders Kurs, solche Ansinnen konsequent auszuschließen: 44


Prozent hielten diese Abgrenzung für richtig. Das Gesamtbild ist allerdings komplex: Offenbar ist ein sehr großer Teil der Bayern dagegen, die AfD wie eine normale Partei zu behandeln -


allerdings gäbe es auch eine Art Koalition gegen ein kategorisches Nein zu Kooperationen: 26 Prozent votierten in Sachen Kooperation oder Nicht-Kooperation für „weder-noch“ und waren damit


beispielsweise für eine Prüfung im Einzelfall. Damit sind 70 Prozent der Befragten gegen eine vorbehaltlose Zusammenarbeit. 24 Prozent plädierten in der GMS-Umfrage für eine gewisse


Kooperation. 50 Prozent der Umfrageteilnehmer könnten sich demzufolge zumindest in Einzelfällen eine Kooperation mit der AfD vorstellen. Vor kurzem waren Äußerungen von CDU-Chef Friedrich


Merz zum Umgang mit der AfD in den Kommunen vielfach als Aufweichung der klaren Abgrenzung interpretiert worden. Merz nannte die Vorwürfe im Nachgang abwegig und machte deutlich, dass der


Unvereinbarkeitsbeschluss seiner Partei auch auf kommunaler Ebene gelte. Die Diskussion wird nach Ansicht von 43 Prozent der Befragten nur der CDU, nach Ansicht von 23 Prozent CDU und auch


CSU schaden. Aber auch die Unzufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung erreichte mit 74 Prozent ein Allzeithoch. Mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) sind 68 Prozent der Befragten in Bayern


unzufrieden, nur 27 Prozent zufrieden. Für Verärgerung hat offenbar auch das verpatzte Heizungsgesetz gesorgt, das der Bundestag nun im September in veränderter Form beschließen soll. Für 49


Prozent ist es der Umfrage zufolge „kein tragbarer Kompromiss“, selbst 29 Prozent der Grünen-Wähler sind dagegen. (fn mit Material von dpa)