
Ein blumenmeer zum abschied für riesaer grundschul-leiterin
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Angelika Fritz hat ihren Lehrerberuf gelebt. Nach 45 Jahren ist sie nun in den Ruhestand gegangen. Riesa. RIESA. Nein, aufgeregt sei sie im Vorfeld eigentlich nicht gewesen, sagt Angelika
Fritz. Für sie war der vergangene Freitag zunächst mal ein letzter Schultag, wie sie ihn schon seit Jahrzehnten organisiert. In den Tagen zuvor habe sie kaum einen Gedanken daran
verschwendet, dass es diesmal auch ihr letzter Tag als Schulleiterin sein würde. "Emotional ist es eigentlich jedes Jahr. Diesmal noch besonders, weil auch meine zweite Enkeltochter
verabschiedet wurde." Anfangs habe sie sich noch ganz gut im Griff gehabt. "Aber als dann jeder Schüler eine Rose vorbeibrachte, war es vorbei." 45 Jahre lang war Angelika
Fritz Lehrerin, seit 31 Jahren leitete sie die 4. Grundschule in Riesa, die meiste Zeit davon am alten Standort an der Breitscheidstraße. Lehrerin wollte sie schon werden, als sie selbst
noch die Schulbank drückte. "Ich war gerne Schülerin. Ursprünglich wollte ich Kinderärztin werden." Eine ihrer Lehrerinnen bestärkte sie dann aber, ins Schulsystem zu gehen.
"Sie sagte: Du hast das Zeug, Lehrer zu sein. Ich hatte mir das gar nicht zugetraut." Ab 1980 unterrichtete Angelika Fritz zunächst die Klassenstufen vier bis neun. "Die sind
jetzt längst erwachsen." An die Grundschule an der Breitscheidstraße kam sie im Wendejahr 1989. Die Nachwendezeit steckte voller Umbrüche auch in der Schullandschaft, gerade in
Leitungsfunktionen und der Verwaltung wurden neue Leute gesucht. Auf der Suche nach einem Grundschulrat wurde auch Angelika Fritz angefragt. Sie lehnte ab, wollte Lehrerin bleiben. Erst, als
1992 ein Schulleiter für die 4. Grundschule gesucht wurde, habe sie gesagt: "Wenn Sie damit leben können, mach ich's." NACHFOLGE IST NOCH OFFEN