
Google will inaktive konten löschen - nach zwei jahren ohne log-in
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------------------------- * * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Mit dem Google-Account ist für viele Menschen ein großer Teil ihres
Onlinelebens verknüpft: von der YouTube-Playlist über die Gmail-Nachrichten bis hin zu Android-Backups. Da sich jedoch immer mehr ungenutzte Konten anhäufen, hat der Konzern nun Pläne
vorgestellt, die alten Accounts aus seinen Datenbanken zu tilgen. Das Unternehmen will behutsam vorgehen – und hat dabei offenbar von den Fehlern von Elon Musk gelernt. Der hatte
Twitter-Nutzerinnen und -Nutzer vor den Kopf gestoßen, indem er die Löschung von Accounts in Aussicht stellte, die aus Protest gegen Musks Verhalten ihre Aktivitäten eingestellt hatten. Bis
heute ist unklar, wie und wann Twitter welche Regeln zur Kontolöschung anwenden will. EINMAL ANGELEGT, NICHT GENUTZT Google geht den gegenteiligen Weg. Der Konzern betont, Kontolöschungen
kämen nur nach monatelangen Ankündigungen in Betracht. Die Latte für inaktive Nutzerkonten hat der Konzern dabei bewusst hoch gesetzt: Die Betroffenen müssen sich über zwei Jahre nicht
eingeloggt haben, um für die Löschung vorgemerkt zu werden. Dabei genügen auch geringfügige Aktivitäten wie eine Google-Suche oder das Lesen von Nachrichten in Gmail, um den Countdown wieder
zu deaktivieren. Accounts von Firmen oder Institutionen wie Schulen sind von vorneherein von der Löschung ausgenommen, ebenso bezahlte Abonnements. Als Grund für die neue Löschpolitik gibt
Google die IT-Sicherheit an. Bei den inaktiven Konten sei zehnmal seltener die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert. »Ist ein Konto erst einmal kompromittiert, kann es für alles Mögliche
genutzt werden, vom Identitätsdiebstahl bis hin zum Versand unerwünschter oder sogar bösartiger Inhalte wie Spam«, schreibt Google-Managerin Ruth Kricheli zur Begründung. Beginnen sollen die
Löschungen im Dezember 2023. Google möchte mit sogenannten Wegwerf-Accounts anfangen, die einmal angelegt, aber danach nie mehr genutzt wurden. Betroffene Nutzer sollen die Warnungen nicht
nur über die Gmail-Adresse erhalten, sondern auch über die eventuell angelegte Recovery-Adresse, die man zum Zweck der Wiederherstellung seines Accounts angeben kann. Wer für den eigenen
Krankheits- oder Todesfall vorsorgen will, kann den Kontoinaktivität-Manager von Google nutzen. Hier kann man festlegen, dass der Account nach einer vorbestimmten Dauer einer vertrauten
Person übertragen oder gelöscht werden soll. tmk