Jo cox: mutmasslicher mörder gibt namen mit

Jo cox: mutmasslicher mörder gibt namen mit "tod den verrätern" an


Play all audios:


------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Der


Tatverdächtige im Mordfall Jo Cox hat offenbar aus politischen Motiven gehandelt. Während des Angriffs auf die Labour-Abgeordnete habe Tommy M. "Britain first, keep Britain independent,


Britain always comes first, this is for Britain" gesagt. Das geht aus der Anklageschrift hervor, die die Staatsanwaltschaft am Samstag dem Westminster Magistrates' Court in London


vorlegte. Der 52-jährige Verdächtige selbst erhärtete diesen Verdacht bei seinem ersten Auftritt vor dem Gericht. Auf die Frage nach seinem Namen antwortete er: "Mein Name ist


'Tod den Verrätern, Freiheit für Großbritannien'". Tommy M. hatte am Donnerstag die Brexit-Gegnerin und Labour-Abgeordnete Jo Cox in ihrem nordenglischen Heimatort Birstall


auf offener Straße getötet . Laut der Anklageschrift attackierte er die 41-jährige Politikerin unmittelbar, nachdem sie aus dem Auto gestiegen war, mit einem Messer. Als Cox daraufhin zu


Boden ging, schoss der Angreifer dreimal auf sie. Kurz danach erlag die Frau ihren Verletzungen. Einem weiteren, 77-jährigen Mann stach M. ein Messer in den Bauch, als dieser versuchte, zu


Hilfe zu eilen. Bei der Festnahme sagte M. laut Anklageschrift zu den Beamten: "It's me." ("Ich war's.") Fotostrecke Mord an Politikerin: Tödlicher Angriff in


Birstall Foto: Dan Kitwood/ Getty Images Am Samstagmorgen gab die Polizei bekannt, Tommy M. wegen Mordes, schwerer Körperverletzung, des Besitzes einer Feuerwaffe mit Tötungsabsicht und des


Besitzes einer Angriffswaffe anzuklagen. Bereits kurz nach der Tat waren Hinweise auf eine rechtsextreme Einstellung der Verdächtigen bekannt geworden. Unter anderem legte die


US-amerikanische Anti-Rassismus-Organisation Southern Poverty Law Center (SPLC) Quittungen vor. Diese belegen, dass der Tatverdächtige von 1999 bis 2003 mehr als 620 Dollar an die inzwischen


zersplitterte Neonazi-Organisation National Alliance (NA) überwiesen hat, meist für Publikationen aus deren Buchverlag National Vanguard. M. habe Neonazi-Magazine abonniert sowie


Gebrauchsanleitungen für den Eigenbau von Schusswaffen und Sprengsätzen gekauft, etwa ein Buch mit einer Anleitung zur Konstruktion einer .38-Kaliber-Pistole aus haushaltsüblichen


Materialien. bento-Umfrage:So denken junge Briten über den Brexit fdi/cte/Reuters/AP