
Fussball-bundesliga: bayern in rekordzeit zum 24. Mal meister
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- So früh hat's noch keiner geschafft: Am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat der FC Bayern 3:1 (2:0) bei Hertha BSC gewonnen und sich vorzeitig die Meisterschaft gesichert. Die
alte Bestmarke hielt die Bayern-Mannschaft der Vorsaison, die sich am 28. Spieltag den Titel geholt hatte. Für den Verein ist es die insgesamt 24. Meisterschaft, ebenfalls Rekord. In Berlin
sorgten Toni Kroos (6. Minute) und Mario Götze (14.) für zwei frühe Tore. Nach der Pause gelang Adrián Ramos mit einem verwandelten Foulelfmeter der Anschlusstreffer für die Hertha (66.),
der eingewechselte Franck Ribéry besorgte in der 79. Minute den Endstand. "Ich bin zufrieden, ob ein Spiel früher oder später ist jetzt eigentlich egal. Glückwunsch an alle für diese
Riesensaison", sagte Josep Guardiola: "Dieser Meistertitel ist für Uli _(Hoeneß, Anm. der Red.)_. Er ist die wichtigste Person im Verein." Münchens Coach hatte in Berlin auf
drei Positionen umgestellt und auf einen echten Stürmer verzichtet, Mario Mandzukic saß zunächst auf der Bank. Dafür begann Thomas Müller im Angriff. Ribéry durfte zunächst nur zuschauen,
Götze spielte anstelle des Franzosen. Die Bayern schienen es gar nicht abwarten zu können. Vom Anpfiff weg drängten sie auf das Hertha-Tor, ließen die Berliner noch seltener an den Ball als
die Gegner zuvor. So dauerte es nur sechs Minuten bis zum Auftakt der Meisterfeier. Eine Hereingabe von Müller war abgefälscht worden und landete direkt bei Kroos. Der Nationalspieler hatte
keine Mühe, das 1:0 zu erzielen. Fotostrecke Bayerns Triumph gegen Hertha BSC: Meisterkür in der Hauptstadt Foto: FABRIZIO BENSCH/ REUTERS SELBST NATIONALTORWART NEUER ZAUBERT Und der
designierte Champion schien in großem Stil zelebrieren zu wollen. Wer glaubte, Hertha hätte zu großen Respekt, täuschte sich: Diese Bayern waren einfach entschlossen, ihr ganzes Können zu
demonstrieren. Götze erhöhte in der 14. Minute nach einer Flanke von Bastian Schweinsteiger mit einem Kopfball auf 2:0. Danach blieb der Drang zum Tor zwischen all den Pass-Stafetten im
Mittelfeld auf der Strecke. Die Herthaner konnten durchschnaufen und selbst gelegentlich mal nach vorne spielen. So etwas wie eine Chance gab es für die Gastgeber allerdings nicht. Die
nächste große Möglichkeit hatten wieder die Bayern in der 37. Minute: Flanke David Alaba auf Götze, der auf Müller ablegte. Dessen Kopfball traf nur die Latte. Kurz vor der Pause scheiterte
Müller erneut, sein Heber ging knapp vorbei (44.). Wie überlegen die Gäste vor der Pause waren? Selbst Torwart Manuel Neuer ließ sich zu Kabinettstückchen hinreißen. Er lupfte einmal lässig
über den heraneilenden Ramos hinweg und spielte unter Bedrängnis einen No-Look-Pass. Fotostrecke Saison-Einzelkritik: Ein Charmeur, ein Verwandlungskünstler und die Schafkopf-Clique Foto:
Lennart Preiss/ Bongarts/Getty Images BAYERN LULLEN SICH SELBST EIN In der zweiten Hälfte wurde die Partie langweilig. Die Bayern schienen sich für die anstehenden Aufgaben schonen zu
wollen, vor allem das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Manchester United in einer Woche. Sie fuhren ihre Offensivbemühungen stark zurück. Die erste Chance nach der Pause
hatte dennoch der eingewechselte Mandzukic in der 61. Minute, der Stürmer scheiterte aus spitzem Winkel. Allerdings machten sich bei den Bayern nach und nach Unsicherheiten wegen der
offenbar geringer werdenden Konzentration bemerkbar. Bei einem eigentlich harmlosen Hertha-Angriff ging FCB-Verteidiger Rafinha ungeschickt in den Zweikampf gegen Ramos, der Kolumbianer ging
zu Boden und verwandelte den fälligen Strafstoß (66). Es dauerte rund zehn Minuten, ehe sich die Bayern von diesem Anschlusstreffer erholten und ihrerseits wieder zu einer Chance kamen.
Götze schoss allerdings weit über das Tor (77.). Zwei Minuten später beseitigte Ribéry nach starker Vorarbeit von Götze alle Zweifel - 3:1. Bis zum Ende stellten die Bayern noch einen
weiteren Rekord auf, mit 1078 gespielten Pässen. "Es ist zwar ein bisschen kalt draußen noch im März, aber man merkt, dass wir heiß sind und jedes Spiel gewinnen wollen", sagte
Nationalkeeper Manuel Neuer: "Wir sind glücklich und stolz, es ist etwas ganz Besonderes, wenn man so früh deutscher Meister wird." Nach dem Schlusspfiff jubelten die Münchner über
ihren dritten Titel in dieser Saison nach dem Uefa-Supercup und dem Triumph bei der Club-WM. Die echte Meisterschale war zwar noch nicht da - und auch das obligatorische Weißbier fehlte -
aber das hinderte die Bayern-Profis nicht daran, mit den Fans zu feiern. HERTHA BSC - FC BAYERN 1:3 (0:2) 0:1 Kroos (6.) 0:2 Götze (14.) 1:2 Ramos (66.) 1:3 Ribéry (79.) BERLIN: Kraft -
Pekarik, Brooks, Janker, van den Bergh - Kobiaschwilli (64. Niemeyer), Hosogai - Mukhtar (71. Ronny), Skjelbred, Schulz - Ramos (87. Wagner) BAYERN: Neuer - Rafinha, Boateng, Dante, Alaba -
Lahm, Schweinsteiger (64. Thiago) - Götze, Kroos, Robben (54. Ribéry) - Müller (54. Mandzukic) SCHIEDSRICHTER: Fritz ZUSCHAUER: 76.197 (ausverkauft) GELBE KARTEN: Skjelbred (4) / - SCHÜSSE:
4 / 13 ZWEIKÄMPFE IN PROZENT: 42 / 58 BALLBESITZ IN PROZENT: 18 / 82 _NOCH VIEL MEHR STATISTIKEN FINDEN SIE IN UNSERER FUSSBALL-APP!_ Sport-Ressort von SPIEGEL ONLINE auf Facebook