Börse am abend: leichte erholung am neuen markt

Börse am abend: leichte erholung am neuen markt


Play all audios:


------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig?


Frankfurt am Main – Der DAX verlor bis 18.30 Uhr um 0,3 Prozent auf 5832 Punkte. Der NEMAX 50 kletterte um 1,4 Prozent nach oben auf 1361 Zähler. Der Handel verlief weitgehend ruhig, da sich


viele Anleger im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank zurückhielten. Marktexperten rechnen mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte, die erst nach dem Börsenschluss in Frankfurt


bekannt gegeben werden soll. Die New Yorker Aktienmärkte zogen nach einer verhaltenen Eröffnung an. Der Blue-Chip-Index DOW JONES kletterte im Handelsverlauf um 0,4 Prozent auf 10.516


Punkte. Die NASDAQ notierte mit 0,6 Prozent im Plus auf 2077 Zählern. In Frankfurt verlor die Aktie von SIEMENS mehr als drei Prozent und rutschte unter die 70-Euro-Marke. Belastet wurde das


Papier von einer negativen Einschätzung der Deutschen Bank. Die Analysten haben die Gewinnreihe für den Elektronikkonzern heruntergeschraubt. Siemens selber übt sich in Optimismus: Der


Markt für Telekommunikationsnetzwerke soll nach Ansicht von Andreas Matte, Vorstand des Bereichs Information and Communication Networks (ICN), seine Talsohle erreicht haben. Eine Erholung


sei jedoch noch nicht absehbar, sagte Mattes, der "Financial Times Deutschland". Der Markt bleibe in einem "Wackel-Zustand". Ebenfalls deutlich im Minus notierte der


Siemens-Ableger EPCOS. Das Papier verlor 1,3 Prozent auf 63,20 Euro. Die Überraschung des Tages glückte dagegen der Konzern-Tochter INFINEON. Am Vortag und heute im frühen Handel noch der


größte Verlierer im Dax, drehte das Papier zum Nachmittag ins Plus und legte 3,7 Prozent auf 28,39 Euro zu. Damit führte die Aktie die Dax-Gewinnerliste an. Die "AKTIE GELB"


verteuerte sich um 2,5 Prozent auf 18,80 Euro. Konzern-Chef Klaus Zumwinkel bekräftigte heute auf der Hauptversammlung die Absicht, sich künftig verstärkt um den Aktienkurs zu kümmern. Ab


sofort werde die Investor-Relations-Arbeit deutlich verstärkt. Zudem werde man im gesamten Konzern durch Synergien "ganz neue Kräfte" frei setzen. Nach dem Konkurrenten BASF hat


auch der Chemie- und Pharmakonzern BAYER für das Geschäftsjahr 2001 eine Gewinnwarnung abgegeben. Der Konzern erwartet bis zum Jahresende ein operatives Ergebnis vor Sonderposten in der


Größenordnung von drei Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen 3,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Börse blieb von der Ergebniskorrektur unbeeindruckt. So notierte die


Bayer-Aktie 0,4 Prozent fester auf 43,49 Euro. Händler begründeten den Kursverlauf damit, dass die Aktie nach den Gewinnwarnungen der Konkurrenten bereits unter Verkaufsdruck gestanden


hatte. BASF-Papiere pendelten um den Vortagesschlusskurs. Stärkster Wert im Dax waren zwischenzeitlich die Aktien von SAP. Sie fielen dann aber wieder auf den Schlusskurs des Vortages von


161,75 Euro zurück. Larry Ellison, Vorstandsvorsitzender des US-Softwareherstellers ORACLE, hatte in einem Interview gesagt, er rechne trotz der allgemein schlechten Lage der


Technologiebranche im vierten Quartal diesen Jahres mit einem Nachfrageanstieg für sein Unternehmen. Dies hatte die Aktie von SAP zwischenzeitlich beflügelt. Die Europäische Kommission wird


die versprochenen Beihilfen der Bundesregierung und des Landes Sachsen für die so genannte Gläserne Fabrik des VOLKSWAGEN-Konzerns in Dresden offenbar genehmigen. Wie das


"Handelsblatt" heute berichtet, könne VW mit einem Bescheid noch vor der Sommerpause rechnen. Allerdings werde damit gerechnet, dass die Kommission die Gesamtsumme in Höhe von 194


Millionen Mark leicht nach unten korrigieren werden, schreibt das Blatt. Die Papiere von VW gaben dennoch 1,1 auf 53,60 Euro nach. Die Titel von den Rivalen BMW (plus 2,7 Prozent auf 38,81


Euro) und DAIMLERCHRYSLER (plus 0,7 Prozent auf 51,92 Euro) überzeugten mit Kursaufschlägen. DER NEUE MARKT PRÄSENTIERT SICH WIEDER FREUNDLICHER Der NEUE MARKT hat am Nachmittag die


Verlustzone verlassen und nach langer Talfahrt wieder leicht zugelegt. Die meisten Händler gaben sich dennoch zurückhaltend. Vor der Zinsentscheidung von Alan Greenspan hielten sich die


meisten Anleger zurück. Die AIXTRON-Aktie erholte sich leicht von den Kursverlusten der vergangenen Handelstage und kletterte um 9,2 Prozent auf 33,29 Euro. Der Maschinenbauhersteller für


die Chipindustrie hatte zuvor bekannt gegeben, eigene Aktien zurückzukaufen. Größter Verlierer im NEMAX 50 waren die Anteilsscheine von HIGHLIGHT COMMUNICATIONS, die sich um 15,2 Prozent auf


3,30 Euro verbilligten. Das Tochterunternehmen Team hat vom europäischen Fußballverband Uefa eine Kündigung für den Vermarktungs-Vertrag der Champions League bekommen. Ein Händler sagte


jedoch, er gehe davon aus, dass Team erneut den Zuschlag für die Vermarktung der Champions League erhalten werde. Der Handel mit dem REFUGIUM-Papieren wurde nach einer kurzen Unterbrechung


am Dienstag wieder aufgenommen. Die Aktie notierte unverändert bei 0,62 Euro, obwohl ein Insolvenzantrag gestellt wurde. * manager-magazin.de:Pixelpark - Live Ticker von der Hauptversammlung


PIXELPARK hat vor seinen Aktionären das Ziel bekräftigt, noch in diesem Jahr die Gewinnzone zu erreichen. "Wir wollen ab Ende des Jahres schwarze Zahlen schreiben", sagte


Vorstandschef Paulus Neef auf der Hauptversammlung. Neben den Personalkosten würden auch die Infrastruktur- und Reisekosten gesenkt. Zudem verwies Neef darauf, dass bis Jahresende weltweit


etwa 300 Stellen abgebaut werden sollen. Finanzvorstand Annette Koch kündigte an, dass sich das Unternehmen aus Osteuropa zurückziehen werde. Die Börse zeigte sich von der Ankündigung wenig


beeindruckt. Die Aktie stieg zuletzt drei Prozent auf 6,20 Euro. Unter starkem Verkaufsdruck litten Logistik-Werte: D. LOGISTICS verloren vier Prozent auf 14,10 Euro. Das


Nemax-50-Schwergewicht THIEL LOGISTIK verbilligte sich um 2,3 Prozent auf 18,74 Euro. ADLINK hat den Rückkauf eigener Aktien im Umfang von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals beschlossen.


Die Aktien stiegen darauf um 18,4 Prozent auf schlappe 1,61 Euro. Ebenso in der Spitze des marktbreiteren Nemax All Share standen die Papiere von LPKF LASER & ELECTRONICS, die um rund 39


Prozent auf 9,06 Euro zulegten. Das Unternehmen hatte am Vortag eine Umsatzwarnung ausgegeben und war mit Kursverlusten von 33 Prozent in den Keller gerauscht. EURO NOTIERT FESTER Der Kurs


des EURO ist erneut gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 0,8622 (Dienstag: 0,8611) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 2,2684 (2,2713) Mark. Zu anderen


wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6091 (0,6090) Pfund, 107,05 (106,71) Yen und 1,5223 (1,5222) Schweizer Franken fest.