Astrazeneca macht mit covid-impfstoff milliardenumsatz (aber keinen gewinn)

Astrazeneca macht mit covid-impfstoff milliardenumsatz (aber keinen gewinn)


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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca hat im ersten Halbjahr


2021 mit dem Verkauf seines Impfstoffs Umsätze in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar erzielt. Etwa 319 Millionen Dosen seien in mehr als 170 Länder geliefert worden, darunter etwa 97 Millionen


in die EU, teilte das Unternehmen mit. Der Impfstoff wird von AstraZeneca zum Selbstkostenpreis verkauft – also ohne damit einen Gewinn zu erzielen. AstraZeneca hatte seinen Impfstoff


gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt und gehört zu den führenden Herstellern weltweit. Der Gesamtumsatz des Unternehmens stieg im ersten Halbjahr 2021 um fast ein Viertel auf 15,5


Milliarden Dollar. Besonders in Großbritannien war der Impfstoff entscheidend für die zügig umgesetzte Impfkampagne. AstraZeneca plant zudem, mit dem Kauf des US-Biotech-Unternehmens


Alexion ein langfristiges Wachstum zu erzielen. Dieser »Meilenstein« werde es ermöglichen, sich in den Bereichen der Immunologie und seltenen Krankheiten noch besser aufzustellen, sagt


Unternehmenschef Pascal Soriot. AstraZeneca hatte die 39 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Alexion vor wenigen Tagen abgeschlossen, es ist der mit Abstand größte Zukauf in der


Geschichte des Pharmaunternehmens. Steigende Ausgaben und die freiwillige Selbstverpflichtung des Konzerns, mit dem Coronaimpfstoff keinen Gewinn zu machen, drückten allerdings auf die


Margen. Unter dem Strich ging der Gewinn von 756 Millionen Dollar im Vorjahr auf 550 Millionen Dollar zurück. Analysten hatten weniger Umsatz auf dem Zettel, aber mit einem höheren Gewinn


gerechnet. Da die milliardenschwere Alexion-Übernahme seit Juli unter Dach und Fach ist, aktualisierte AstraZeneca zudem wie erwartet seine Ziele für das laufende Jahr. Demnach soll der


Umsatz im laufenden Jahr im niedrigen Zwanzig-Prozent-Bereich anziehen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie soll noch deutlicher klettern: Hier ist ein Anstieg auf 5,05 bis


5,40 Dollar angepeilt. dab/mic/AFP/Reuters/dpa