Murdoch verschiebt sky deutschland zu bskyb

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Rupert Murdoch schafft einen europäischen Pay-TV-Konzern. Dazu wechselt der Bezahlsender Sky Deutschland gemeinsam mit seiner italienischen Schwester Sky Italia innerhalb des


Murdoch-Imperiums den Besitzer. Die Pay-TV-Aktivitäten werden künftig unter dem Dach des britischen Medien- und Telekommunikationskonzerns BSkyB gebündelt. Für deutsche Kunden von SKy dürfte


sich durch die Übernahme aber nicht viel ändern. BSkyB bezahlt für beide Sender 4,9 Milliarden Pfund (rund 6,2 Milliarden Euro) aus Barmitteln, wie das Unternehmen mitteilte. Bisher


gehörten Sky Deutschland   zu 57 Prozent und Sky Italia zu 100 Prozent zu Murdochs US-Konzern 21st Century Fox. Dieser kontrolliert wiederum BSkyB   und hält dort mit 39,1 Prozent das mit


Abstand größte Aktienpaket. Die Umstrukturierung dürfte mit Murdochs Interesse an der Übernahme von Time Warner   zusammenhängen. Für 80 Milliarden Dollar will der Medienmogul den


US-Unterhaltungskonzern kaufen und damit das weltgrößte Medienunternehmen schaffen. Ihm würden dann auch der Nachrichtensender CNN und die Filmstudios Warner Bros. gehören. Um die Übernahme


zu stemmen, braucht Murdoch Geld. Beobachter gehen davon aus, dass die flüssigen Mittel, auf denen bisher BSkyB saß, mit der Umstrukturierung für Murdochs Time-Warner-Transaktion nutzbar


werden. MAUES ANGEBOT AN AKTIONÄRE VON SKY DEUTSCHLAND Sky Italia wandert komplett in den Besitz von BSkyB. Bei Sky Deutschland übernimmt der britische Konzern den 57-prozentigen Anteil von


21st Century Fox. Den übrigen Aktionären von Sky Deutschland bieten die Briten 6,75 Euro je Aktie und damit kaum mehr als das Papier zuletzt an der Börse kostete. BSkyB hatte immer betont,


keinen großen Aufschlag zahlen zu wollen. BSkyB bietet nach eigenen Angaben 20 Millionen Kunden in fünf Ländern Fernsehprodukte sowie Breitband und Telefon an. Mit Deutschland, Italien und


Großbritannien bedient BSkyB nun drei der vier größten Märkte in Europa. mmq/dpa