
Niedrigwasser am rhein: basf prüft einsatz von tragflächenbooten
- Select a language for the TTS:
- Deutsch Female
- Deutsch Male
- Language selected: (auto detect) - DE
Play all audios:

------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Wegen
des seit Wochen anhaltenden Niedrigwassers im Rhein prüft der Chemiekonzern BASF die Anschaffung von Flachbodenschiffen, die bis zu einem sehr niedrigen Pegel fahren können, entweder über
einen direkten Kauf oder Leasinggeschäfte. Auch der Einsatz von Tragflächenbooten oder die Möglichkeit einer Pipeline im Flussbett seien im Gespräch, teilte das Unternehmen am Dienstag in
Ludwigshafen mit. "Am Ende wird es ein Mix aus verschiedenen Optionen sein. Schon im nächsten Jahr wird BASF besser auf derartige Extremwetterlagen vorbereitet sein", hieß es. Die
lange Trockenheit in diesem Jahr hat auf das Geschäftsergebnis durchgeschlagen: Allein im dritten Quartal verzeichne das Unternehmen ein um rund 50 Millionen Euro niedrigeres
Betriebsergebnis - bedingt durch höhere Transportkosten und Produktionsverluste. Das BASF-Hauptwerk liegt in Ludwigshafen am Rhein und verfügt über eigene Industriehafenanlagen. "Beim
aktuellen Pegelstand kann Ludwigshafen von wenigen Schiffen angefahren werden. Diese transportieren einen Bruchteil der üblichen Zuladung - das stellt BASF vor enorme logistische
Herausforderungen", teilte der Konzern mit. Bei maximaler Nutzung alternativer Verkehrsträger - Schiene, Pipeline, Lastwagen - könnten nur etwa 30 Prozent der Transportmengen abgedeckt
werden, die durch den Ausfall der Schiffe entstehen. "Deshalb ist die Versorgung des Standorts mit einigen wichtigen Rohstoffen seit Monaten limitiert. In der Folge mussten wir die
Produktion anpassen. Bei verschiedenen Produkten können wir unsere Kunden nur noch eingeschränkt beliefern", teilte das Unternehmen mit. BASF transportiert in Ludwigshafen 40 Prozent
der Güter per Schiff. IM VIDEO: ANHALTENDE DÜRRE AM RHEIN beb/dpa