Wien energie: österreich hilft energieversorger mit zwei-milliarden-kredit

Wien energie: österreich hilft energieversorger mit zwei-milliarden-kredit


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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Mit einem Kredit über zwei Milliarden Euro hilft die österreichische


Bundesregierung dem Energieversorger Wien Energie  aus einer bedrohlichen finanziellen Klemme. Die Versorgungssicherheit von zwei Millionen Menschen sei in Gefahr gewesen, sagte


Bundeskanzler Karl Nehammer in Wien. Das an die Stadt Wien gerichtete Darlehen sei an Auflagen gebunden und laufe bis zum April 2023. »Zwei Milliarden in 72 Stunden ist ein einzigartiger


Vorgang in der Republik«, sagte der christdemokratische Politiker. Am Wochenende hatte Wien Energie, ein Tochterunternehmen der Stadt, wegen der Turbulenzen auf den Strom- und Gasmärkten den


Bund um Hilfe gebeten und einen Kreditrahmen von bis zu sechs Milliarden Euro in den Raum gestellt. Wien Energie ist der größte regionale Energieversorger Österreichs. STADT STÜTZT


UNTERNEHMEN BEREITS HEIMLICH Der Bund forderte von der Stadt Aufklärung, wie es zu der Situation kommen konnte. Außerdem werde bis April 2023 ein Vertreter des Bundes in den Aufsichtsrat des


Unternehmens entsandt, hieß es. Die bisherigen Erklärungsversuche reichen nach Ansicht des Chefs der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, nicht aus. Es gehe um die »rasche Aufklärung, woher


diese Liquiditätsprobleme gekommen sind, die für Jedermann, der den logischen Denkgesetzen folgt, nicht nur mit Marktproblemen allein aufs Erste erklärbar sind«, sagte Peschorn. Vertreter


der Bundesregierung orteten mögliche Mängel beim Risikomanagement des Unternehmens. Bei anderen Energieversorgern in Österreich gebe es keine vergleichbare Situation, sagte die grüne


Klimaministerin Leonore Gewessler. Auch ein entsprechender Schutzschirm für die Branche, wie es ihn bereits in Deutschland gebe, sei bisher von den Unternehmen nicht für notwendig erachtet


worden, hieß es. Wiens sozialdemokratischer Bürgermeister Michael Ludwig hatte am Dienstag die Probleme auf die Turbulenzen an den Energiebörsen zurückgeführt. Dort seien außergewöhnliche


Kautionszahlungen für Energiegeschäfte nötig geworden. Für Diskussionen sorgen indes nicht nur die Zahlungen, sondern auch die Frage der Transparenz. Die Stadtspitze hatte in den vergangenen


Wochen nach eigenen Angaben der Wien Energie insgesamt bereits 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, ohne darüber weitere Gremien oder die Öffentlichkeit zu informieren. apr/dpa