
Neu im kino: „on swift horses“ - dreiecksgeschichte mit überraschungen
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Queere Liebe in den 50er Jahren: Daisy Edgar-Jones, Jacob Elordi und Diego Calva spielen in dem leidenschaftlichen Drama „On Swift Horses“ die Hauptrollen. Der Film ist überraschend aktuell.
Das Liebesdrama „On Swift Horses“ beginnt im ländlichen Kansas in den 1950er Jahren. Muriel (Daisy Edgar-Jones) und ihr Verlobter Lee (Will Poulter), der als Soldat im Koreakrieg kämpfte,
leben in einem kleinen Haus, das Muriel von ihrer Mutter geerbt hat. Mit einem Liebesakt zwischen den beiden geht es gleich zur Sache. Als sich Muriel nach einer Zigarette aus dem Fenster
lehnt, fällt ihr Blick auf Lees Bruder Julius, der sich mit nacktem Oberkörper auf der Motorhaube eines Autos in der Sonne räkelt. Der australische Schauspieler Jacob Elordi, der in dem
Thriller „Saltburn“ als charmanter Aristokrat Felix seinen Uni-Freund Oliver (Barry Keoghan) umgarnte, kann erneut seine fesselnde Sexualität ausspielen. Julius ist ein charismatischer
Nomade, ohne festen Wohnsitz, der nach dem Kriegseinsatz in Korea seinen völlig gegensätzlichen Bruder Lee aufsucht. ES KNISTERT AUF DER LEINWAND Kurz wirkt es so, als könnten die Brüder und
Muriel gemeinsam eine Zukunft schmieden. Die unkonventionelle Muriel fühlt sich zu dem Außenseiter Julius hingezogen. Es knistert auf der Leinwand. Doch schnell wird dem Zuschauer klar,
dass „On Swift Horses“ eine viel komplexere, queere Liebesgeschichte erzählt. Der schwule Julius verschwindet in die Glücksspielerstadt Las Vegas, wo er als Aufpasser in einem Casino jobbt.
Dort trifft er auf den Mexikaner Henry (Diego Calva). Ihre leidenschaftliche Beziehung müssen sie allerdings heimlich ausleben, denn im Amerika der 50er Jahre ist Homosexualität noch tabu
und strafbar. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen
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Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. Lee und Muriel heiraten und ziehen nach Kalifornien. Seine
Bilderbuchwelt ist ein Vorstadthäuschen mit Kindern, doch Muriel sehnt sich nach mehr. Heimlich geht sie zu Pferderennen und verdient durch Wetten Geld. Dann tritt auch noch die Nachbarin
Sandra (Sasha Calle) in ihr Leben. Die Britin Edgar-Jones, die schon in der Bestseller-Verfilmung „Der Gesang der Flusskrebse“ (2022) eine ungezähmte Heldin spielte, überzeugt als junge
Frau, die der Enge der Vorstadtidylle entkommen möchte. SUCHE NACH DER EIGENEN IDENTITÄT UND AUFLEHNUNG „On Swift Horses“, nach dem gefeierten Debütroman von Shannon Pufahl, wird von
US-Regisseur Daniel Minahan mit erotischen Bettszenen aufgemischt. Doch Kern des Liebesdramas ist die Suche nach der eigenen Identität und die Auflehnung gegen gesellschaftliche Normen.
Minahan hatte sein Gespür für queere Stoffe schon mit der Miniserie „Halston“ über den schwulen Modedesigner Roy Halston (mit Hauptdarsteller Ewan McGregor) bewiesen. Es ist ein mitreißendes
Liebesdrama, das mit tollen Aufnahmen in die 50er Jahre versetzt. „On Swift Horses“ ist aber vor dem Hintergrund des veränderten politischen Klimas und dem Zurückschrauben der Rechte von
LGBTQ+-Menschen unter US-Präsidenten Donald Trump auch hochaktuell. Der gebürtige Mexikaner Calva sagte im Interview mit dem Branchenblatt „Hollywood Reporter“, dass er Film nun noch
bedeutsamer sei, „denn die Welt bewegt sich zurück“. Als Calva 2022 in „Babylon - Rausch der Ekstase“ neben Brad Pitt und Margot Robbie spielte, wurde er als vielversprechender Newcomer
gefeiert. Mit seinem fesselnden Auftritt als schwuler Liebhaber in „On Swift Horses“ hat er jetzt in Hollywood Fuß gefasst. © dpa-infocom, dpa:250529-930-604754/1 _Das ist eine Nachricht
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