
Ende der „turbo-einbürgerung“: türkische gemeinde sieht keine gravierenden auswirkungen
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Die „Turbo-Einbürgerung“ wird keine großen Folgen haben, meint Gökay Sofuoglu von der Türkischen Gemeinde. Allerdings beklagt er unter anderem eine Annäherung des Innenministers Dobrindt an
die AfD. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, geht nicht davon aus, dass die geplante Rücknahme der „Turbo-Einbürgerung“ im Staatsbürgerschaftsrecht
gravierende Konsequenzen nach sich ziehen wird. „Diese Korrektur wird KEINE GROSSEN AUSWIRKUNGEN HABEN“, sagte er dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ am Mittwoch. „Denn sie betrifft nicht
sehr viele Menschen. Und diejenigen, die sie betrifft, warten einfach noch zwei Jahre.“ Trotzdem sei es schade, dass die Reform zurückgenommen werden solle, fügte Sofuoglu hinzu. Denn die
Turbo-Einbürgerung SEI EINE ZUSÄTZLICHE MOTIVATION, SICH EHRENAMTLICH ZU ENGAGIEREN, etwa beim Roten Kreuz oder bei der Freiwilligen Feuerwehr. Er betonte zugleich: „Wichtig wäre, dass in
den zuständigen Behörden MEHR MENSCHEN EINGESTELLT WÜRDEN, die Einbürgerungsanträge auch bearbeiten können. Denn die Wartezeiten sind zu lang.“ Zudem beklagte Sofuoglu, dass sich
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) in der Migrationspolitik „ZU SEHR VON DER AFD TREIBEN“ LASSE. Dobrindt plant, die seit knapp einem Jahr mögliche sogenannte Ermessenseinbürgerung
nach drei Jahren bei besonders guter Integration wieder abzuschaffen. Die Einbürgerung wäre dann für alle Ausländer, die ausreichend Deutsch sprechen und ihren Lebensunterhalt sichern, NACH
FRÜHESTENS FÜNF JAHREN MÖGLICH. Über das Vorhaben will das Kabinett am Mittwoch beraten._ (epd)_