
Börsenrally: dax übertrifft erstmals 24. 000 punkte
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Das Börsenbeben nach Trumps riesigem Zollpaket ist erst ein paar Wochen her, doch schon erreicht der deutsche Leitindex nie dagewesene Höhen. Was die Anleger antreibt. Der Dax ist erstmals
über 24.000 Punkte gestiegen. Der deutsche Leitindex kletterte am Dienstag im Handelsverlauf bis auf 24.082 Zähler und hat damit in diesem Jahr die vierte Tausendermarke hinter sich
gelassen. Der Rückenwind ließ dann etwas nach, aus dem Handel ging er am frühen Abend 0,4 Prozent höher bei 24.036,11 Punkten. Seit Jahresbeginn hat der Dax damit um rund 20 Prozent
zugelegt und seinen Einbruch vom April mehr als ausgeglichen. Hintergrund ist unter anderem die Hoffnung auf eine Lösung des Zollkonflikts. Schon am Montag hatte der Dax ein Rekordhoch
erreicht. Er profitierte davon, dass sich in New York die erste Aufregung wegen einer Abstufung des US-Kreditratings durch die Agentur Moody's schnell legte. Am Dienstag kamen vage
Hoffnungen auf eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine hinzu. US-Präsident Donald Trump hatte nach einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sofortige Verhandlungen
darüber in Aussicht gestellt. Es gibt aber auch Skepsis unter Analysten. HAUCH VON ENTSPANNUNG Der jüngste Börsenaufschwung fußt aus Sicht von Analysten auf einer Mischung aus nachlassenden
geopolitischen Spannungen - insbesondere im Zollkontext -, soliden Quartalsberichten und einem Hauch von Entspannung bei den Inflationsdaten. Zudem gebe es von der Konjunkturseite weiterhin
stabile Signale. In Deutschland sorgt außerdem das geplante staatliche Investitionspaket für Zuversicht unter Börsianern. Ein schuldenfinanzierter Topf von bis zu 500 Milliarden Euro soll
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USA und China, den zwei größten Volkswirtschaften der Welt, hatte die Finanzmärkte über Wochen belastet. Die Sorge vor einer globalen Rezession war groß. Experten warnen jedoch vor
verfrühtem Optimismus. Denn nach wie vor ist offen, ob sich der Handel zwischen den USA und China normalisiert. REKORD TROTZ WIRTSCHAFTSKRISE Die Rally an den Börsen steht in starkem
Gegensatz zur Wirtschaftskrise in Deutschland. Die Blicke der Investoren richten sich oft aber nicht auf die aktuelle Lage, sondern auf künftige Gewinne. Zudem sind die 40 im Dax geführten
Konzerne international aufgestellt und machen den Großteil ihrer Umsätze im Ausland. AKTIEN IN EUROPA LAUFEN BESSER ALS IN DEN USA In Europa sind Aktien seit Jahresbeginn deutlich stärker
gestiegen als in den USA - dank vielfach guter Unternehmenszahlen, der weiter aktienfreundlichen Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der im Vergleich zu US-Aktien niedrigen
Bewertungen. Die Börse wird auch von der Erwartung auf sinkende Zinsen in der Eurozone angetrieben, mit der die EZB die schwache Konjunktur ankurbeln will. Die Inflationssorgen haben
zuletzt abgenommen, viele Ökonomen rechnen mit niedrigeren Leitzinsen in den kommenden Monaten. Für Aktienanleger sind Aussichten auf sinkende Zinsen gute Nachrichten. Aktien werden dann
gegenüber festverzinslichen Papieren attraktiver. Kredite werden günstiger, Unternehmen können sich deshalb leichter finanzieren und Hausbauer kommen günstiger an Darlehen. Investitionen
werden insgesamt erschwinglicher, das stützt die Konjunktur. © dpa-infocom, dpa:250520-930-566158/5 _Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal._