
Energie erneut günstiger: erzeugerpreise in deutschland überraschend deutlich weiter gefallen
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Die stark sinkenden Energiepreise treiben den Rückgang der Erzeugerpreise an. Klammert man die Kosten für Energie aus, sind die Preise auf Jahressicht allerdings gestiegen. Die
Erzeugerpreise sind im April erneut gefallen und dies stärker als erwartet. Die Hersteller gewerblicher Produkte - von Nahrungsmitteln bis hin zu Industriegütern - verlangten in Deutschland
durchschnittlich 0,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem
Rückgang von 0,6 Prozent gerechnet, nachdem es im März ein Minus von 0,2 Prozent gegeben hatte. Von März auf April fielen die Erzeugerpreise um 0,6 Prozent und damit ebenfalls stärker als
erwartet. > Die Energiepreisentwicklung kaschiert, dass die Preise in der Breite > gestiegen sind und dies bereits seit Anfang des Jahres tun. CYRUS DE LA RUBIA, Chefökonom von der
Hamburg Commercial Bank „Die Energiepreisentwicklung kaschiert, dass die Preise in der Breite gestiegen sind und dies bereits seit Anfang des Jahres tun“, sagte Chefökonom Cyrus de la Rubia
von der Hamburg Commercial Bank. „Insofern ist die Entwicklung bei den Erzeugerpreisen noch kein komplett überzeugendes Argument, um mit einem nachhaltigen Rückgang der Inflation zu
rechnen.“ In der Statistik werden die Preise für Produkte von Herstellern geführt, bevor sie etwa in den Groß- und Einzelhandel kommen. Sie sind damit frühe Signalgeber für die Entwicklung
der Verbraucherpreise. Billigere Energie hat die Inflationsrate im April auf den niedrigsten Stand seit einem halben Jahr gedrückt. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich nur noch um
2,1 Prozent - der niedrigste Wert seit Oktober 2024. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den
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waren niedrigere Energiepreise. Diese fielen um 6,4 Prozent im Vergleich zum April 2024. Dabei sanken die Strompreise um 7,5 Prozent, während Erdgas 6,2 Prozent günstiger wurde. Fernwärme
war um 0,1 Prozent günstiger zu haben als ein Jahr zuvor. Klammert man Energie aus, stiegen die gesamten Erzeugerpreise binnen Jahresfrist um 1,5 Prozent. Nahrungsmittel kosteten dagegen 3,8
Prozent mehr. Deutlich teurer im Vergleich zum Vorjahresmonat waren Kaffee (+43,3 Prozent), Rindfleisch (+30,4 %), Butter (+24,6 %) und pflanzliche Öle (+15,8 %). Billiger als vor einem
Jahr waren im April dagegen insbesondere Zucker mit -38,0 Prozent und Schweinefleisch mit -7,7 Prozent. Investitionsgüter verteuerten sich. So kosteten Maschinen 1,9 Prozent mehr als im
April 2024. Die Preise für Kraftwagen und Kraftwagenteile stiegen um 1,4 Prozent. _(Reuters)_