So bewirbt sich berlin für olympia: olympisches dorf am grunewald, wettbewerbe am tempelhofer feld

So bewirbt sich berlin für olympia: olympisches dorf am grunewald, wettbewerbe am tempelhofer feld


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Am Nachmittag wurden die Pläne für die Olympiabewerbung Berlins vorgestellt. Bei den Austragungsorten orientiert man sich an Paris. Der Berliner Senat will die Olympischen und Paralympischen


Spiele in die Hauptstadt holen. Zusammen mit vier weiteren Bundesländern – Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein – hat Berlin am Dienstag offiziell sein


Bewerbungskonzept namens „Berlin+“ beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingereicht. Ziel ist eine Austragung der Spiele 2036, 2040 oder 2044. Neben Berlin und seinen Partnern wollen


sich auch Hamburg, München und die Rhein-Ruhr-Region bewerben. Welche Region der DOSB ins Rennen schickt, entscheidet sich 2026. Im Jahr darauf wird voraussichtlich das IOC seine


Entscheidungen bekanntgeben, wo die Spiele ab 2036 stattfinden werden. „Es geht um was Großes“, sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) bei der Vorstellung des Konzepts im


Berliner Olympiastadion. Die Spiele könnten „etwas auslösen – nicht nur für den Sport, auch für ein Land, für eine Stadt“. Wegner betonte die Bedeutung des Sports für den gesellschaftlichen


Zusammenhalt: „Freiheit, Vielfalt, Internationalität, Toleranz – all das wollen wir zeigen“. „Wir warten schon viel zu lange auf Olympische Spiele in Berlin, jetzt ist die Zeit gekommen“,


sagte Wegner. Der Regierende betonte, dass das Hauptziel sei, die Spiele nach Deutschland zu holen. Ohne Berlin als Bewerberstadt sei das jedoch „etwas schwieriger“. Sachsens Innenminister


Armin Schuster (CDU) lobt die Pläne für als „das einzige deutsch-deutsche Gemeinschaftswerk“ unter den Plänen mehrerer Städte und Gemeinden. Es handelt sich um ein Grobkonzept, das die fünf


Bundesländer am Dienstag vorstellten. Dennoch stehen eine Reihe Sportstätten im Falle eines Zuschlags schon fest: Die Leichtathletik-Wettbewerbe sollen im Olympiastadion stattfinden,


Beachvolleyball vor dem Brandenburger Tor, Bouldern und Skateboard im und vor dem ehemaligen Flughafen Tempelhof. Auch andere Wettkampforte sollen über die Stadt verteilt und sehr gut mit


dem ÖPNV erreichbar sein, zum Beispiel mit einer Marathon-Route über die Museumsinsel, Radrennen über die Glienicker Brücke, BMX-Wettbewerbe im Mellowpark in Köpenick und Schwimmen in der


Dahme in Grünau. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen


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Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. Wegner schwärmte bei der Vorstellung der Pläne von Sportstätten und


Infrastruktur, die in Paris in den Jahren vor Olympia entstanden sind. „Schwimmen in der Seine, das wäre ohne Olympische Spiele nicht möglich gewesen.“ Nach zehn Jahren Vorbereitung und 30


Tagen Sportfest dürfe die Wirkung des Events jedoch nicht vorbei sein. Folgewirkungen müssten mindestens 20 Jahre nachhalten. Rund 90 Prozent der Sportstätten seien bereits vorhanden,


betonte Sportsenatorin Iris Spranger (SPD). Sie sollen unter der Prämisse „Sanierung vor Neubau“ modernisiert und erweitert werden, sollte Berlin den Zuschlag bekommen. Sie nannte dabei den


Olympiapark, das Sportforum Hohenschönhausen, das Mommsenstadion, das Velodrom, den Jahn-Sportpark und den Europa-Sportpark an der Landsberger Allee. Zahlreiche Sportveranstaltungen sollen


ohnehin in anderen Bundesländern stattfinden. Fechten würde in den Leipziger Messehallen ausgetragen. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke warb für Kanurudern auf dem Beetzsee,


Golf-Wettbewerbe in Bad Saarow und Sportschießen in Frankfurt/Oder. Für den Segelwettbewerb gibt es gleich zwei Optionen: in Kiel oder in Rostock/Warnemünde. „Wir stehen in einem sportlichen


Wettbewerb“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in Richtung ihres Amtskollegen in Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU). Darüber hinaus ist auch


noch ein sechstes Bundesland beteiligt. Mehrere Fußballspiele sollen in Nordrhein-Westfalen stattfinden, die Reitwettbewerbe zudem in Aachen. Als Grund nannte die Sportverwaltung, dass die


entsprechenden Voraussetzungen für die Wettbewerbe an diesen Standorten bereits gegeben seien. Da NRW sich parallel mit einem eigenen Olympia-Konzept bewirbt, ist das Bundesland nicht


offiziell Teil der Berliner Bewerbung. Für manche Sportarten sind die Standorte noch offen. So existiert aktuell weder in Berlin noch in den anderen Bundesländern eine ausreichend große


Halle für die Schwimmwettbewerbe. > Wir müssen die Menschen in Berlin und in Deutschland begeistern. Berlins Regierender Bürgermeister KAI WEGNER Fragen zu den möglichen Kosten einer


Ausrichtung konnte Sportsenatorin Spranger am Dienstag nicht beantworten. Bei vergangenen Sommerspiele lagen die Kosten im zweistelligen Milliardenbereich. Fest steht, dass der Bund einen


Großteil der Kosten tragen würde. Derzeit seien laut Spranger 500.000 Euro im Haushalt zum Beispiel für Dialog-Veranstaltungen vorgesehen, um den Olympiagedanken in die Gesellschaft zu


tragen. Offen ist auch, in welcher Form die Berlinerinnen und Berliner bei der Entscheidung für eine Bewerbung beteiligt werden. Kritiker kündigten bereits ein Volksbegehren gegen Olympia in


Berlin an. Im Falle einer Austragung wäre Berlin die sogenannte Ankerstadt der Spiele. Nicht nur die meisten Sportarten würden hier stattfinden, auch das Olympische Dorf – jener Ort, an dem


die Mehrheit der Tausenden Athletinnen und Athleten während der Spiele unterkommen soll – wäre in Berlin. Dieses soll in Charlottenburg-Wilmersdorf entstehen, zwischen dem Messegelände und


dem Stadteingang West. Anschließend sollen dort bezahlbare Wohnungen für rund 2500 Haushalte angeboten werden, sagte Spranger. Geplant werde das Areal von der landeseigenen


Wohnungsbaugesellschaft Howoge.