Wird die tram jemals nach spandau fahren? : berlins strassenbahnpläne kommen kaum voran

Wird die tram jemals nach spandau fahren? : berlins strassenbahnpläne kommen kaum voran


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Zwei Tramverbindungen hat Schwarz-Rot bereits abgesagt. Jetzt nennt der Senat auch für weitere Berliner Strecken keinen Zeitplan mehr. So steht es um die Strecken. Der Ausbau des Berliner


Straßenbahnnetzes kommt kaum voran. Nachdem zwei geplante Strecken bereits der Haushaltskrise zum Opfer gefallen sind, nennt der Senat nun auch für andere Projekte keinen Zeitplan mehr. Bei


einigen Projekten scheint es immer unwahrscheinlicher, dass sie jemals umgesetzt werden. Das geht aus der Antwort der Senatsverkehrsverwaltung auf eine Anfrage des Abgeordneten Tino Schopf


(SPD) hervor. Weiterhin kaum voran geht es demnach bei der geplanten Tramverbindung zum Ostkreuz. 2016, 2020, 2026: Für den Neubau der Straßenbahnstrecke durch die Friedrichshainer


Sonntagsstraße gab es bereits viele angekündigte Fertigstellungstermine. Doch Probleme mit dem Planfeststellungsverfahren machten bislang alle Vorhaben zunichte. Mittlerweile nennt der Senat


auf Schopfs Anfrage hin gar keinen Zeitplan mehr. Derzeit werde das Anhörungsverfahren im Rahmen der Planfeststellung vorbereitet, heißt es. „Der weitere Planungsverlauf und anschließende


Bauablauf ist vom Planfeststellungsbeschluss abhängig.“ KEINERLEI FORTSCHRITT BEI STRASSENBAHNPROJEKTEN IM BERLINER NORDWESTEN Keinen Fortschritt gibt es auch bei der geplanten Strecke vom


Bahnhof Jungfernheide über die Urban Tech Republic auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel zum Kurt-Schumacher-Platz. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie


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Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. Bereits im Januar 2024 beschloss der Senat, die Planungen weiterzuführen. Passiert ist seither: nichts. „Die weitere Planung ist von


der Verfügbarkeit von Finanzmitteln abhängig“, schreibt die Verkehrsverwaltung knapp. Entsprechend nennt das Haus von Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) mittlerweile auch kein Datum mehr für


die Fertigstellung. Auf der Internetseite des Projekts heißt es noch, dass die Bahnen ab 2031 rollen können. Das dürfte längst Makulatur sein. Fraglich scheint derzeit angesichts der


schlechten Finanzlage eher, ob der Senat das Projekt mittelfristig überhaupt weiterverfolgt. STEHT DIE TRAM NACH SPANDAU VOR DEM AUS? Ähnlich schlecht sieht es aus für die daran


anschließende Strecke von der Urban Tech Republic über die Insel Gartenfeld nach Hakenfelde und zum Rathaus Spandau. Mit dem Projekt soll Spandau nach etlichen Jahrzehnten wieder an das


Tramnetz angeschlossen werden. Doch fraglich scheint derzeit, ob es jemals dazu kommt. „Aussagen zum zeitlichen Horizont können erst nach Vorliegen des zur Weiterführung der Planungen


notwendigen Senatsbeschlusses getroffen werden“, schreibt die Verkehrsverwaltung. Ob und wann der kommt, ist jedoch komplett ungewiss. Von einem ernsthaften Interesse an der Strecke scheint


der Senat weit entfernt. Auch, weil das Projekt im CDU-geführten Bezirk Spandau derzeit politisch keine Lobby hat. ZWEI TRAMSTRECKEN HAT SCHWARZ-ROT BEREITS GESTOPPT Damit scheint sich auch


in Spandau die bislang wenig tramfreundliche Politik des schwarz-roten Senats fortzusetzen. Unter der Regierung von CDU und SPD wurden zuletzt bereits zwei geplante Strecken komplett


abgesagt. Aus Spargründen wurden die Planungen für die Verbindung vom Alexanderplatz zum Kulturforum und von Johannisthal zur Gropiusstadt Ende 2024 eingestellt. Bis in Berlin eine neue


Tramverbindung eröffnet wird, werden in jedem Fall noch Jahre vergehen. Das politisch weitgehend unstrittige Projekt zur Verlängerung der M10 von der Turmstraße in Moabit zum Bahnhof


Jungfernheide befindet sich derzeit in der Entwurfsplanung. Eine Inbetriebnahme strebt der Senat aktuell für das Jahr 2029 an. 2031 SOLLEN MEHRERE TRAMPROJEKTE FERTIG WERDEN Für den 1,7


Kilometer langen Ausbau im Ortskern Mahlsdorf wurde die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens beantragt, schreibt die Verkehrsverwaltung. Mit einem Fahrbetrieb wird „frühestens in 2028“


gerechnet. Noch in der Entwurfsplanung befindet sich die Strecke von der Warschauer Straße zum Hermannplatz. Eine Inbetriebnahme avisiert der Senat bei diesem Projekt für 2031. Im selben


Jahr könnten auch auf der Tangentialverbindung von Pankow nach Weißensee die Straßenbahnen rollen. Beim Ausbau der M2 zum Blankenburger Süden hofft der Senat ebenfalls auf eine


Fertigstellung 2031. 2030 könnten die Trams der Linien M1 und 50 durch die Elisabeth-Aue fahren. Abhängig sei die Planung allerdings auch vom Fortgang des dort geplanten Wohnungsbaus.